Ian Watkins: Ex-Lostprophets-Sänger stirbt nach Gefängnisattacke
Der Ex-Lostprophets-Sänger Ian Watkins starb nach einer tödlichen Messerattacke im Gefängnis. Ermittlungen zum Mord laufen.

Ian Watkins, der Ex-Sänger der britischen Band Lostprophets, ist tot. Watkins wurde 2013 wegen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs zu einer langen Haftstrafe verurteilt.
Er verbüsste seine Strafe in der Haftanstalt HM Prison Wakefield in West Yorkshire, England. Dort wurde er am Samstag Opfer einer tödlichen Attacke, bestätigt die «BBC».
Ian Watkins: Ex-Sänger stirbt in Gefängnis
Der Vorfall ereignete sich am Morgen, als Ian Watkins von einem Mithäftling mit einem Messer angegriffen wurde. Nach Polizeiangaben wurden zwei Tatverdächtige festgenommen und befinden sich in Gewahrsam.

Trotz sofortiger medizinischer Hilfe starb der 48-Jährige an den Verletzungen. Die West Yorkshire Police ermittelt wegen Mordes.
Nicht der erste Angriff auf den Ex-Sänger
Bereits im August des Vorjahres wurde Ian Watkins lebensgefährlich verletzt. Drei Mithäftlinge hatten ihn als Geisel genommen, geschlagen und mehrmals mit Messerstichen attackiert.
Watkins wurde nach etwa sechs Stunden durch Gefängnisbeamte befreit und anschliessend in ein Krankenhaus gebracht. Dort wurde sein Zustand als kritisch bewertet.
Warum wurde Ian Watkins so oft angegriffen?
Berichten zufolge wurde Ian Watkins im Gefängnis mehrfach Opfer von Neid und Aggressionen. Einige Mitgefangene reagierten eifersüchtig auf seinen ehemaligen Rockstarstatus und seine Besuchsrechte für eine jüngere Freundin.
Im Gefängnis teilte er sich eine Abteilung mit verurteilten Mördern und Sexualstraftätern, die er als «die Schlimmsten der Schlimmen» bezeichnete.
Endgültiges Motiv des tödlichen Angriffs noch unklar
Watkins hatte sich vor Gericht schuldig bekannt, unter anderem Babys und Kinder missbraucht zu haben, berichtet «The Sun». Sein Urteil umfasste insgesamt 29 Jahre Haft, ohne Aussicht auf vorzeitige Entlassung.
Die Ermittlungen zu den genauen Umständen und dem Motiv des Angriffs sind noch nicht abgeschlossen. Polizeisprecher äusserten sich zurückhaltend, da die Untersuchung andauert.