Das Finale von «Germany's Next Top Model» (GNTM) sorgte für viel Gesprächsstoff. Nebst einer abwesenden Heidi stand wie immer die Sexismus-Debatte im Fokus.
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Heidi Klum posiert für die Kamera. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die 21-jährige Jacky wurde gestern zu «Germany's Next Top Model» gekürt.
  • Die Sendung sorgt seit nunmehr 14 Jahren für viel Gesprächsstoff.
  • Im Fokus: Das vermittelte Frauen- und Körperbild des Formates.
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Seit gestern Abend ist bekannt: Die 21-jährige Jacky ist «Germany's Next Top Model 2020». Der Rotschopf aus Wiesbaden (D) erreicht damit, wovon tausende junge Mädchen träumen.

«Germany's Next Topmodel»
Jacky gewann dieses Jahr «Germany's Next Topmodel». - dpa

Doch das, worin viele einen Traum sehen, ist für andere ein Alptraum. Seit «GNTM» vor 14 Jahren nämlich das erste Mal über die Bildschirme flimmerte, wird immer wieder Kritik am Format laut.

Grund: Die Sendung vermittle ein negatives Frauenbild und würde die junge Zuschauerschaft zum Hungern animieren.

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Dieses Jahr nicht beim «GNTM»-Finale dabei: Topmodel Heidi Klum. - dpa

Und auch dieses Jahr ist es nicht anders: In der Sendung «Jetzt reden vier – Der Talk der Woche» drehte sich alles um Heidi Klums (46) Models.

Sexismus-Debatte um «GNTM»

Die TV-Bekanntheiten Charlotte Würdig (41), Düzen Tekkal (41), Patricia Platiel und Dagmar Wöhrl (66) diskutierten über die Casting-Show.

Journalistin Platiel nahm kein Blatt vor den Mund und schoss scharf gegen Heidi und ihre «Meeedchen»: «Wir brauchen überhaupt gar keine Models. Ich weiss nicht, warum wir einen Beruf brauchen, der Frauen wie lebendige Kleiderständer irgendwo langmarschieren lässt», wettert das dreifache Mami.

Für sie wäre es ein «Alptraum», wenn ihre Töchter mal bei der Casting-Show mitmachen wollen würden.

Anders sah das Moderatorin Charlotte Würdig: «Ich finde immer, die Aufklärung gehört dazu», so die Blondine diplomatisch. Für sie gäbe es viele andere Sachen, die sehr viel schlimmer und frauenfeindlicher seien als GNTM.

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Model Stella Maxwell und Heidi Klum. - ProSieben/Sven Doornkaat

Und auch Journalistin Düzen Tekkal äusserte sich schlichtend. Laut ihr können die Kandidatinnen mit dem Titel auch viel erreichen.

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Sara Nuru setzt sich heute für Sozialunternehmen ein. - Instagram / @saranuru

Als Beispiel nennt sie Sara Nuru (30), die 2009 von Heidi zum Topmodel gekrönt wurde. «Sie ist heute eine Sozialunternehmerin», so Tekkal.

«Playboy» scharf auf Gewinnerin

Einen Kontrast zur braven Nuru bietet die letztjährige Gewinnerin Simone Kowalski (22). Sie liess für das Männermagazin «Playboy» die Hüllen fallen und sorgte damit für viel Furore.

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Simone zog für das Magazin «Playboy» blank. - Instagram / @playboygermany

Und «Playboy»-Chef Florian Boitin liebäugelt schon mit der Nächsten: «Gerne reserviere ich für die kommende GNTM-Gewinnerin das Cover der Mai-Ausgabe 2021. Versprochen», sagte er der «Bild».

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