Elyas M'Barek: Regisseur forderte ihn dazu auf, sich auszuziehen
Elyas M'Barek ist einer der grössten deutschsprachigen Filmstars. Doch er erinnert sich auch an seine Anfänge – und an eine verstörende Situation.

Das Wichtigste in Kürze
- Elyas M'Barek hat in einem Interview über seinen Weg zum Star gesprochen.
- Anfangs sei ihm beispielsweise geraten worden, seinen Namen zu ändern.
- Auch packt er über eine Nacktszene aus, die ihn «total verstört» habe.
Der Schauspieler Elyas M'Barek (40) gehört zu den grössten Stars der deutschsprachigen Unterhaltungsindustrie. In einem Interview mit der «Bild am Sonntag» spricht er über seine Anfänge und über Sexismus in der Filmbranche.
«Diesen Leute zeige ich es eines Tages»
Es habe bei ihm «sehr lange gedauert, bis ich überhaupt wahrgenommen wurde», erklärt M'Barek. Als er noch unbekannter war, sei ihm etwa dazu geraten worden, seinen Namen zu ändern. Damit könne man niemals Erfolg haben.
Er könne sich daran erinnern, dass «bestimmte Leute zu mir nicht mal Hallo sagen wollten». Damals habe es «im deutschen Fernsehen einfach keine Menschen mit anderer Hautfarbe oder mit Migrationshintergrund» gegeben. Das alles habe ihn aber angetrieben und M'Barek habe sich gedacht: «Diesen Leuten zeige ich es eines Tages.»

M'Barek war Anfang der 2000er in den ersten Produktionen zu sehen. So spielte er etwa in kleineren Rollen in «Forsthaus Falkenau» oder auch im «Tatort» mit. Jeder Film- und Serien-Fan kennt ihn heute jedoch aus «Türkisch für Anfänger» oder der «Fack ju Göhte»-Reihe.
Sein neuer Film «Liebesdings» startet am 7. Juli. Er gibt darin einen Filmstar – unter anderem an der Seite von Alexandra Maria Lara (43) und Lucie Heinze (34).
«Zieh dich aus und stöhn!»
«Ich musste mal eine Sexszene drehen und der Regisseur sagte vorher: 'Zieh dich aus und stöhn!'», erzählt er weiter. M'Barek könne sich daran erinnern, wie seine Kollegin danach geweint habe «und auch ich total verstört war»: «Das würde ich heute nicht mehr tolerieren.» Leider passierten dem Schauspieler zufolge solche Dinge immer noch.
Er finde es jedoch gut, «dass der Umgang miteinander sensibilisiert wird». Und dass man «eben nicht mehr alles sagen kann» oder sich benehmen könne, wie man wolle. In der Gesellschaft sei «im positiven Sinne viel passiert».
Gleichzeitig halte er es aber für «bedenklich, wie manchmal vorverurteilt wird». So werde teils der Ruf eines Menschen zerstört, «ohne dass wirklich Schuld bewiesen ist».