Diddy wollte am Montag in Miami Vortrag halten
Diddy hatte für Montag einen Vortrag in Miami gebucht. Die Staatsanwaltschaft sieht in seiner Annahmen, dann frei zu sein, den «Gipfel der Überheblichkeit».

Das Wichtigste in Kürze
- Diddy muss für 50 Monate ins Gefängnis.
- Dabei hatte er eigentlich für Montag einen Vortrag gebucht.
- Für die Staatsanwaltschaft war es arrogant, anzunehmen, er wäre dann frei.
Am Freitagabend stand Sean Combs (55), besser bekannt als «Diddy», vor Gericht, der Richter gab das Strafmass bekannt. Bevor dieser auf 50 Monate im Gefängnis entschied, versuchten Verteidigung und Staatsanwaltschaft, ihn noch zu beeinflussen.
Staatsanwältin Christy Slavik enthüllte dabei die Pläne des Rappers, wie verschiedene US-Medien berichten. Diddy habe am kommenden Montag in Miami auftreten wollen. In einem Gefängnis habe er einen Vortrag gebucht.
Es sei seine Absicht gewesen, vor 75 bis 100 Insassen zu sprechen. Themen hätten Mentoring, Lektionen fürs Leben und Business sein sollen. Bereits während seiner Haft hat Diddy solche Vorträge in seinem Gefängnis gehalten, wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht.
Staatsanwältin Slavik schliesst aus der Buchung, dass Diddy davon ausgegangen sei, am Montag ein freier Mann zu sein. «Das ist der Gipfel der Überheblichkeit» und eine arrogante Annahme.
«Sein Respekt vor dem Gesetz ist ein Lippenbekenntnis»
Der Rapper habe wohl gedacht, dass das Gericht die Gesetze ignorieren und ihn nach Miami gehen lassen werde. «Das ist das Gegenteil von Respekt vor dem Gesetz. Sein Respekt vor dem Gesetz ist bloss ein Lippenbekenntnis.»
Die «DailyMail» schreibt, dass die Verteidigung den geplanten Auftritt möglicherweise zu Diddys Gunsten habe nutzen wollen. Sie habe damit zeigen wollen, dass der Rapper zurückgeben wolle. Doch dieser Versuch, ihn in einem guten Licht zu zeigen, scheiterte klar.
Sean Combs war im Zusammenhang mit Prostitution schuldig gesprochen worden. Von den schwerwiegenderen Vorwürfen der Bildung einer kriminellen Vereinigung und des Menschenhandels wurde er freigesprochen. Dadurch war eine lebenslange Haftstrafe nicht mehr möglich, das Höchstmass waren 20 Jahre.