Deutscher Pavillon: Künstler auf der Suche nach Fragen

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Deutschland,

Die Gestaltung des deutschen Pavillons bei der Kunst-Biennale in Venedig nimmt Formen an. Konkretes verrät die Kuratorin des Beitrages noch nicht. Klang wird aber eine tragende Rolle spielen.

Franciska Zólyom, Kuratorin des deutschen Beitrags der Kunst-Biennale, gibt erste Einblicke. Foto: Sebastian Willnow
Franciska Zólyom, Kuratorin des deutschen Beitrags der Kunst-Biennale, gibt erste Einblicke. Foto: Sebastian Willnow - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Erste Einblicke in die Gestaltung des deutschen Pavillons auf der Kunst-Biennale in Venedig hat die Kuratorin Franciska Zólyom am Mittwoch in Leipzig gegeben.

So entwickle die für den Pavillon verantwortliche Künstlerin Natascha Süder Happelmann mit der Kooperative für Darstellungspolitik das Raumkonzept, sagte Zólyom, die Direktorin der Galerie für Zeitgenössische Kunst in Leipzig ist. Zudem wurden zahlreiche Künstler vorgestellt, die unter anderem für die akustische Ausgestaltung in dem Pavillon zuständig sind.

Die grosse Gruppe künstlerisch Beteiligter komme nicht mit Antworten, sondern sei auf der Suche nach interessanten Fragen, sagte Zólyom. «Wir arbeiten ein Jahr zusammen und haben grosses Vertrauen in die Expertise der einzelnen Künstler.» Ohnehin werde Sozialität, als der Versuch gegenseitigen Vertrauens und gegenseitiger Unterstützung, von zentralem Interesse sein.

Die mit der Gestaltung des Pavillons beauftragte Künstlerin Natascha Süder Happelmann war am Mittwoch nicht in Leipzig. Sie hatte bei der ersten Präsentation im Herbst in Berlin für Aufsehen gesorgt, als sie ihren Kopf unter einer an einen riesigen Stein erinnerenden Skulptur verbarg. Hinter dem Pseudonym Natascha Süder Happelmann steht Natascha Sadr Haghighian, die an der Hochschule für Künste Bremen Professorin für Bildhauerei ist.

«Ihre Arbeit artikuliert sich in Text, Bild, Raum und Sound», hatte Franciska Zólyom über die Werke der Künstlerin gesagt. Sie bringe das poetische, imaginäre und kritische Potenzial von Kunst in unterschiedlichsten Kontexten und Konstellationen zur Entfaltung. In Leipzig wurde am Mittwoch jedoch ein zweites Video der Künstlerin gezeigt. Darin geht sie über Landstrassen und Industriegebiete in Italien, akustisch begleitet von italienischen Demonstrationen und Musik.

Dass Musik und Klang eine wichtige Rolle in dem Pavillon spielen werden, wurde auch in Leipzig klar. Gleich sechs Komponisten und Musiker wurden vorgestellt, die eng mit Happelmann zusammenarbeiten. So werden die Besucher Elemente der Psychoakustik, tranceartige traditionelle Klänge, aber auch House- und Technomusik zu hören bekommen. Auch das Stilmittel der Stille in der Musik wird genutzt, wie Zólyom betonte.

Die Biennale (11. Mai bis 24. November 2019) gilt neben der documenta in Kassel als eine der wichtigsten Kunstschauen der Welt. In der Parkanlage in Venedig wird jedes Jahr wechselnd Kunst und Architektur präsentiert. 2017 gewann der von Susanne Pfeffer kuratierte und von der Künstlerin Anne Imhof gestaltete deutsche Pavillon den Goldenen Löwen. Zu sehen war eine fünf Stunden lange düstere Performance mit dem Titel «Faust». Der diesjährige Deutsche Pavillon wird am 10. Mai 2019 eröffnet.

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