Das hat der Pirelli-Kalender 2024 zu bieten

Der Pirelli-Kalender feiert 2024 seinen 60. Geburtstag mit der 50. Ausgabe. Dabei hat der afrikanische Fotograf Prince Gyasi den Kalender gestaltet.

Die Welt des Kalenders ist eine Explosion von Farben und Formen, inszeniert rund um Persönlichkeiten wie die Stil-Ikone Naomi Campbell. Laut «Krone» sind Gyasi's Arbeiten beeinflusst von seiner persönlichen Erfahrung mit Synästhesie. Er assoziiert Farben mit Worten und inszeniert seine Fotos wie opulente Gemälde.

«Das ist Tradition ohne die Last der Vergangenheit.», sagt Marco Tronchetti Provera, Pirelli Executive Vice Chairman. Er scheint also mit dem Ergebnis der Fotosessions in London und Ghana zufrieden zu sein. Es sei auch ein Blick auf einen oft unterschätzten Kontinent voller Potenzial.

Für «The Cal 2024» wählte Gyasi den Titel «Timeless». Er glaubt: «Wir werden nicht zeitlos geboren, aber wir werden es». Passend dazu hält Naomi Campbell auf einem Kalenderblatt den Zeiger einer riesigen Uhr – eine klare Darstellung von Zeitlosigkeit.

Gyasi möchte junge Menschen dazu ermutigen zu lernen und zu kreieren: «Ich hoffe, sie verstehen, dass sie alles tun können, was sie tun möchten», sagt er. Er lobt die Zielstrebigkeit seiner Kalender-Protagonisten, darunter Schauspieler Idris Elba und die junge Poetin Amanda Gorman.

Der Pirelli-Kalender hat sich im Laufe der Jahre von einem Herrenmagazinkalender zu einem Kultobjekt entwickelt. Die renommiertesten Fotografen ihrer Zeit schaffen zeitgenössische Kultur. Sie interpretieren den herrschenden Zeitgeist und setzen neue Trends – ohne Einflussnahme durch den Auftraggeber.

Der Pirelli-Kalender wurde 1964 als Werbegeschenk für Grosskunden eingeführt. Ursprünglich enthielt er oft nackte Haut und Assoziationen an die Pirelli-Produkte. Doch im Laufe der Jahre hat sich «The Cal» weiterentwickelt und schnell Kultstatus erreicht.

«Die Fotografen sind frei, sich selbst auszudrücken», betont Marco Tronchetti Provera, CEO von Pirelli. Er erklärt das jahrzehntelange Engagement in Sachen Kalender damit, dass Kunst, Industrie und Politik mit der Gesellschaft wachsen müssen.

Trotzdem gibt es einige Lücken in der Jahreschronik des Kalenders. Von 1975 bis 1983 wurde das Projekt aufgrund einer weltweiten Rezession vorübergehend eingestellt. Auch 2021 bremste das Corona-Virus die Produktion aus.