Caroline Wahl geht mit neuem Roman an den Start

Samantha Reimer
Samantha Reimer

Deutschland,

Caroline Wahl schildert in «Die Assistentin» einen Job zwischen Machtmissbrauch und Überleben. Der Roman verarbeitet reale Erfahrungen im Verlagsbetrieb.

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Die Schriftstellerin Caroline Wahl veröffentlicht ihren neuen Roman. - Jens Kalaene/dpa

Caroline Wahl bricht mit «Die Assistentin» ein Tabu der Buchbranche. Der neue Roman entlarvt toxische Arbeitsverhältnisse im Verlag, hautnah und eigens erlebt.

Verarbeitung von Erlebnissen in der Vertragswelt

Caroline Wahl, Überfliegerin der deutschen Literaturszene, zeigt mit ihrem dritten Roman «Die Assistentin» eine neue Seite.

Sie verarbeitet eigene Erlebnisse aus der Verlagswelt und bleibt doch literarisch präzise und lakonisch.

Der Roman erscheint im August beim Rowohlt Verlag und sorgt schon im Vorfeld für Gesprächsstoff, wie die «NZZ» berichtet.

Vom Erfolg zum Wechsel

«22 Bahnen», Wahls Debütroman, wurde über eine Million Mal verkauft. Mit «Windstärke 17» folgte ein weiterer Bestseller.

Beide Romane zeugen von Wahls kompromisslosem Ton und einer Protagonistin mit starkem Überlebenswillen.

Hast du die Bücher von Caroline Wahl gelesen?

Der Branchenwechsel inklusive millionenschwerem Vorschuss setzt ein Zeichen für Wahls Bedeutung im deutschsprachigen Literaturbetrieb.

Szenen eines toxischen Machtapparats

Wahl schreibt nicht nur über familiäre Krisen und die Suche nach Identität. Sie wagt nun den Schritt, Arbeitskonflikte und Machtmissbrauch im Verlag zu thematisieren.

Die Handlung verlegt sie nach München, bleibt aber bei autobiografischen Anklängen.

So nutzt sie ihre Zeit als Assistentin des Zürcher Diogenes-Verlegers als Vorlage, wie die «NZZ» weiter berichtet.

Roman als Spiegel der Gesellschaft

Charlotte Scharf, die Hauptfigur, tritt ihren ersten Job als Assistentin eines Verlegers an. Dabei wird die junge Frau zur Spielball eines narzisstischen Chefs.

Komplimente, Kontrolle und Verachtung wechseln sich ab. Charlotte muss sich beweisen und sich selbst behaupten. Druck und Ohnmacht erfüllen ihren Alltag.

Wahl zeigt, wie ein System funktioniert, in dem Assistentinnen ausgewechselt und ihre Bedürfnisse ignoriert werden. Die Protagonistin entwickelt zudem ein Verhältnis zu ihrem Chef, muss aber dafür viel erdulden.

Selbstermächtigung und Resilienz

Wahl erzählt vom Ringen um Anerkennung und der inneren Zerrissenheit ihrer Figur. Der Vaterkomplex, der Ehrgeiz und die Sehnsucht nach Aufmerksamkeit prägen Charlotte.

Zwischen schmerzhaften und komischen Episoden kämpft sie um einen Ausweg. «Die Assistentin» wird zum Roman über Selbstermächtigung und Wahl markiert mit ihm eine neue literarische Ära.

Laut «Rowohlt» bleibt Wahl ihrem Ton treu: schnörkellos, ironisch und empathisch. Der Roman spricht Leserinnen an, die Machtstrukturen kennen und sich nach Auswegen sehnen. Mit der Veröffentlichung von «Die Assistentin»

Caroline Wahl ab September auf Lesereise

Wahl präsentiert ihren Roman persönlich ab September auf Lesereise. «Die Assistentin» ist bereits jetzt ein erwartetes Highlight des Herbstes, berichtet das «Börsenblatt».

Experten sehen das Buch als differenzierten Beitrag zur Diskussion über Machtmissbrauch im Beruf und die Rolle junger Frauen im Arbeitsleben.

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