Bist du nur beschäftigt oder gefangen in toxischer Produktivität?

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

Bern,

Immer im Stress, aber nie wirklich zufrieden? Ständig am Schaffen und doch am Ende leer? Warum Dauerbeschäftigung nicht gleich Erfolg bedeutet.

Frau liegt mit ihrem Gesicht erschöpft auf dem Laptop
To-do-Listen werden länger, die Pausen seltener ‒ typische Anzeichen für toxische Produktivität. - Depositphotos

Du hetzt von Aufgabe zu Aufgabe, ohne wirklich anzukommen. Trotz aller Aktivität fühlt sich das Erreichte oft leer an – das ist toxische Produktivität.

Warum ständige Produktivität gefährlich wird

Toxische Produktivität zeigt sich grundsätzlich darin, dass du dich ständig unter Druck setzt, immer etwas erledigen zu müssen. Dabei ignorierst du deine Erfolge und empfindest Pausen als Verschwendung von wertvoller Zeit.

Erschöpfte Frau macht Überstunden im Büro
Im Strom der Aufgaben geht das eigene Wohlbefinden oft unter. - Depositphotos

Dieses Verhalten ähnelt stark dem Perfektionismus, bei dem du dir selbst nie genug gibst. Durch die ständige Selbstkritik steigt dein Stresslevel, was langfristig gesundheitsschädlich ist.

So entstehen Symptome wie Schlafprobleme, Gereiztheit und Erschöpfung, die gemeinerweise oft schleichend kommen – bis irgendwann der Burn-out vor deiner Tür steht.

Erkenne, ob du in der Falle steckst

Hör genau hin, wie du dich fühlst, wenn du an deine To-dos denkst. Erlebst du Vorfreude oder eher Angst und Druck? Diese Gefühle zeigen dir, welche Aufgaben dich wirklich belasten.

Wie fühlt es sich an, bewusst eine Pause zu nehmen? Schleichen sich sofort Schuldgefühle ein, steckt eine belastende Einstellung dahinter.

Auch dein allgemeines Wohlbefinden liefert Hinweise: Schläfst du ausreichend? Fühlst du dich fit und zufrieden ausserhalb der Arbeit? Wenn diese Antworten negativ ausfallen, solltest du dein Verhalten überdenken und bewusst gegensteuern.

Wie du aus der Dauerbeschäftigung ausbrichst

Beginne, deine Aufgaben nach ihrem echten Wert zu beurteilen. Frage dich: «Warum ist diese Tätigkeit wichtig für mich?» Verfolgst du eigene Ziele oder lediglich fremde Erwartungen? Setze klare Prioritäten und lerne, auch mal «Nein» zu sagen.

Mann entspannt auf einer Hängematte
Pausen sind kein Luxus, sondern Voraussetzung für echte Produktivität. - Depositphotos

Befreie dich vom Zwang, ständig produktiv sein zu müssen, indem du kleine Achtsamkeitsübungen in deinen Alltag einbaust – sei es bewusst langsames Teetrinken oder der Verzicht aufs Handy bei bestimmten Gelegenheiten.

Auf diese Weise trainierst du Schritt für Schritt, auch mal einfach zu sein und Pausen zu akzeptieren. Manchmal sind die Gründe für toxische Produktivität jedoch besonders tief verwurzelt.

Wenn du dich durch Arbeit vor unangenehmen Gefühlen schützt ‒ und so geht es vielen Menschen‒, wird dir eine Therapie besser und nachhaltiger helfen.

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Kommentare

User #3854 (nicht angemeldet)

Zum Glück habe ich damit kein Problem. Es ist sehr hilfreich, die Arbeit als Pausen- bzw. Freizeitunterbrechung zu sehen und nicht umgekehrt. Und das Pareto Prinzip hilft mir dabei die Arbeit effizient zu erledigen.

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