Behrouz Boochani erhält Asyl in Neuseeland

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Neuseeland,

Er sass sechs Jahre lang in Einwanderungshaft auf einer kleinen Insel fest. Jetzt hat der Autor Behrouz Boochani Zuflucht in Neuseeland erhalten.

Behrouz Boochani erhält Asyl in Neuseeland. Foto: Martin Hunter/AAP/dpa
Behrouz Boochani erhält Asyl in Neuseeland. Foto: Martin Hunter/AAP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach jahrelangem Zwangsgewahrsam auf einer abgelegenen Pazifikinsel hat der kurdisch-iranische Journalist und Schriftsteller Behrouz Boochani in Neuseeland Asyl bekommen.

Der Menschenrechtsaktivist erhielt die frohe Botschaft der Regierung am Donnerstag, seinem 37. Geburtstag.

«Ich bin sehr glücklich, endlich etwas Sicherheit über meine Zukunft zu haben. Ich fühle mich erleichtert und endlich sicher», sagte Boochani der Zeitung «The Guardian».

Wegen politischer Verfolgung und nach den Festnahmen mehrerer Journalistenkollegen bei der Literaturzeitschrift «Werya» war er 2013 zunächst nach Indonesien geflohen und hatte von dort versucht, per Schiff Australien zu ereichen. Jedoch wurde das Boot, auf dem Boochani unterwegs war, von einem australischen Kriegsschiff abgefangen.

Boochani wurde anschliessend sechs Jahre lang in Einwanderungshaft auf einer Insel im Norden von Papua-Neuguinea festgehalten. Von dort gelang es ihm, Informationen und Fotos an Medienhäuser zu versenden und auf die verheerenden Zustände aufmerksam zu machen. Zudem schrieb er Gedichte und das bereits preisgekrönte Buch «Kein Freund ausser den Bergen» über seine Zeit in Manus Island. Der Film «Chauka, Please Tell Us the Time» beruht auf Smartphone-Aufnahmen Boochanis aus dem Internierungslager. Nach sechs Jahren konnte er Ende 2019 endlich nach Neuseeland ausreisen.

«Heute feiern wir Neuseeland als einen Ort, an dem Fairness und Mitgefühl vorherrschen», teilte die Green Party des Landes mit. «Menschen, die aufgrund ihrer Religion, Rasse und ihres politischen Aktivismus Folter und Verfolgung entkommen, verdienen einen Ort, den sie ihr Zuhause nennen können» sagte der Sprecher für Menschenrechte und Einwanderung, Golriz Ghahraman.

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