Zickige Komikerinnen und keine Spannung ... Der erste Zürcher «Tatort» löst bei den Zuschauern trotz vieler Toten Langeweile aus.
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Anna Pieri Zuercher (r.) und Carol Schuler gehen im Schweizer «Tatort» auf Verbrecherjagd. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Gestern Abend feierte der Zürcher «Tatort» Premiere.
  • Trotz Spannungspotenzial stösst der Krimi in Netz auf viel Kritik.
  • Das SRF jubelt allerdings über gute Quoten.

Vorsicht, nichts für schwache Nerven – der Zürcher «Tatort» startete wenig zimperlich.

Eine verbrannte Leiche, ein ausgegrabener Schädel und ein Selbstmord in den letzten Minuten ... Was nach Hochspannung klingt, löste bei den TV-Zuschauern allerdings eher Langeweile aus.

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Anna Pieri Zuercher als Kommissarin Isabelle Grandjean und Carol Schuler als Tessa Ott. - SRF

Ein Blick auf Social Media zeigt: Gerade die deutschen Krimi-Fans fänden den ersten Fall des Kommissarinnen-Duos Tessa Ott und Isabelle Grandjean zum Gähnen.

«Story hätte Potenzial gehabt»

«Zürich kann nicht ‹Tatort›! Punkt! Null Spannung, total platter Konflikt zwischen den Ermittlerinnen», wettert ein User. «Dabei hätte die Story sicher Potenzial gehabt, unverständlich, wie man sie so vergurken konnte.»

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Der Krimi kam nicht gut an. - Twitter / @account20165

Und auch ein anderer Twitter-Nutzer gibt dem Debüt die – in Deutschland schlechte – Note fünf. Nebst der fehlenden Spannung nervt er sich auch über die «unsympathischen Kommissarinnen» und die hochdeutsche Synchronisierung.

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Ein User gab dem «Tatort» die deutsche Note fünf. - Twitter / @TimoAhoi

Der Zürcher Journalist und Nau.ch-Kolumnist Reda El Arbi brachte es auf den Punkt: «Ein Krimi für Ü50-Medienfuzzis aus Tsüri.»

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Nau.ch-Kolumnist Reda El Arbi über den Zürcher «Tatort». - Twitter / @redder66

Und weiter: «Nur wir haben all die kleinen Anspielungen auf lebende Personen mitbekommen. Wie jemand aus Hamburg den ‹Tatort› verstehen kann, ist mir schleierhaft.»

Doch auch positive Kritiken lassen sich im Netz finden. «Neues Team mit viel Potenzial», schreibt ein Twitter-Nutzer.

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Der «Tatort» ist bei den Deutschen untendurch. - Twitter / @andreas71050370

Wie hat Ihnen der neue «Tatort» gefallen?

«Ich freu mich auf den nächsten Fall», jubelt ein anderer.

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Nicht alle «Tatort»-Kritiken fielen negativ aus. - Twitter / @dritscher

«Liebe Deutsche – keine Angst, die Qualität des ‹Tatort› aus der Schweiz steigt noch. Haben die Woche bewiesen, dass wir exponentielles Wachstum können!

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Ein Schweizer Zuschauer verteidigt den «Tatort». - Twitter / @Thomas_toao

Bleibt zu hoffen, dass das Kommissarinnen-Duo dann auch den Rest der Kritiker überzeugen kann.

«Tatort» sorgte für gute SRF-Quoten

Trotz vernichtender Kritik freut sich das SRF über gute Einschaltquoten: 694'000 Zuschauer haben «Züri brännt» gesehen. Dies entspricht einem Marktanteil von 36.7%.

«Die Einschaltquoten für den neuen Tatort sind hervorragend! Was uns besonders freut, (...) ist, dass das neue Team und die neue Stadt (...) vor allem beim jüngeren Zielpublikum sehr gut angekommen ist», so Urs Fitze, Leiter Fiktion SRF.

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