Erneut wird Netflix wegen der Serie «Tiger King» verklagt. Diesmal jedoch wegen der unlizenzierten Verwendung von Szenen aus dem Film «Ace Ventura 2».
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Joe Exotic aus der Netflix-Serie «Tiger King» mit einem seiner Tiger. - Netflix US/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Netflix und die Produzenten von «Tiger King» werden erneut verklagt.
  • Diesmal jedoch wegen Urheberrechtsverletzung.
  • Denn in der Serie sollen unlizenziert Szenen aus «Ace Ventura 2» gezeigt worden sein.

Nächste Klage für «Tiger King»: Morgan Creek Productions hat Netflix und die Produzenten wegen Urheberrechtsverletzung verklagt, wie «The Hollywood Reporter» berichtet.

Es geht um fünf Sekunden

Das Problem ist die Verwendung von Szenen aus dem 1995 erschienenem Film «Ace Ventura 2» mit Jim Carrey (59). Laut «The Hollywood Reporter» handelt es sich dabei insgesamt um fünf Sekunden Filmmaterial. Ein Clip zeigt Carrey, wie er einen Affen über seine Schulter gewickelt trägt. Ein anderer, wie er triumphierend auf einem Elefanten reitet.

In der erfolgreichen Reality-Serie sollen diese fünf Sekunden ohne Erlaubnis oder Lizenz verwendet worden sein. Morgan Creek führt an, dass die Episode von «einem Publikum von buchstäblich Millionen von Zuschauern gesehen wurde. «Von vielen von ihnen mehr als einmal, was den Schaden für MCP vervielfacht», wie es heisst.

Hat «Ace Ventura 2» «Tiger King» gefördert?

Weiter heisst es, dass die «zwei komödiantischen Szenen» dazu dienten, «den kommerziellen Wert von ‹Tiger King› zu steigern». Dies, indem sie zeigten, dass wilde Tiere häufig in Film- und Fernsehproduktionen verwendet werden. Die Szenen sollen zur «Lebhaftigkeit» der Folge beigetragen haben, was wiederum die Zuschauerzahlen gesteigert haben soll. So hat «Ace Ventura 2» der Klage zufolge beigetragen, «Tiger King» zu fördern.

Tiger King Joe Exotic
«Tiger King»-Protagonist Joe Exotic sagt, er werde im Gefängnis sterben. - Netflix

Morgan Creek behauptet auch, es hätte vergeblich versucht, den Streit aussergerichtlich zu klären, bevor es die Klage eingereicht hat. Die Produktionsfirma fordert gesetzlichen Schadensersatz und die Übernahme der Anwaltskosten. Zudem wollen sie erreichen, dass den Angeklagten die Verwendung von Clips im Besitz von Morgan Creek dauerhaft untersagt wird.

Zweite Klage für «Tiger King»

Es ist nicht das erste Problem, dem sich «Tiger King» gerichtlich stellen muss. Auch Carole Baskin (60) hat gegen Netflix rechtliche Schritte eingeleitet.

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Die Tierschützerin Carole Baskin verklagt den Streaminganbieter sowie die Produktionsfirma. - dpa

Baskin und ihr Ehemann werfen Royal Goode Productions und Netflix Vertragsbruch vor. Dies, weil Filmmaterial des Paares auch im zweiten Teil verwendet wird. Das Paar allerdings behauptet, es hätte nur einer Freigabe für die erste Staffel zugestimmt.

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