Darum lohnt es sich, «House of Guinness» zu sehen
House of Guinness entführt ins Dublin von 1868. Die Serie vom Peaky-Blinders-Schöpfer zeigt den erbitterten Kampf um das Vermächtnis der Brauereifamilie.

House of Guinness startete am 25. September 2025 auf Netflix. Die Serie zeigt die Zeit nach dem Tod von Benjamin Guinness 1868 im irischen Dublin.
Seine vier Kinder Arthur, Edward, Benjamin und Anne kämpfen um das milliardenschwere Brauerei-Imperium.
Und zwar in einer Zeit voller Familienkonflikte und politischer Unruhen, wie «Moviepilot» berichtet.
Neue Netflix-Serie von Peaky Blinders-Schöpfer
Die Serie stammt vom Schöpfer von Peaky Blinders. Fans finden daher vertraute Elemente wie düstere Atmosphären, Gewalt und detailreiches Kostüm- und Setdesign.
Die ersten 52 Minuten sind allerdings geprägt von langatmiger Einführung und teilweise steifen Dialogen. Diese sollen vor allem der Orientierung dienen und Charaktere vorstellen.

Besonders aber Louis Partridge als Edward trägt viele erklärende Texte. Diese wirken manchmal etwas zu sehr auf das Publikum ausgerichtet, so «Moviepilot».
Ab wann «House of Guinness» Fahrt aufnimmt
Doch ab Folge 2 entfaltet House of Guinness seine volle Stärke. Steven Knight zeigt die inneren Konflikte der Figuren eindrucksvoll.
Arthur wirkt arrogant, will aber Freiheit, Edward sucht Anerkennung, Anne kämpft mit Geschlechterrollen, und Benjamin ist impulsiv und wechselhaft. Dazu kommen weitere komplexe Charaktere wie der Guinness-Vollstrecker Rafferty (James Norton), der dunkle Seiten zeigt.
Ab Folge 3 offenbart sich die Serie als tiefgründiges Drama über Irlands Geschichte mit emotionaler Wucht, Trauer und sozialem Leiden. So berichtet es «Moviepilot» weiter.
Historische Spannungen im alten Irland
Die Serie behandelt auch historische Spannungen zwischen Katholiken und Protestanten.
Die engelsfreundliche Haltung von Benjamin Guinness stösst bei katholischen Arbeitern auf Ablehnung.
Aktivistinnen wie Ellen Cochrane appellieren an den rebellischen Geist der Zeit, berichtet die «Time». Neben Familiendrama zeigt House of Guinness somit auch den sozialen und politischen Kontext Dublins im 19. Jahrhundert.
Vergleich zu Peaky Blinders
Im Vergleich zu Peaky Blinders kommt House of Guinness langsamer in Fahrt. Es belohnt aber geduldige Zuschauer mit starken Figurenzeichnungen, Wendungen und einer mitreissenden Erzählung.
Die Serie fängt nicht nur Gangster-Thematik ein, sondern auch ein feinfühliges Portrait einer grossen irischen Familie in bewegten Zeiten. So berichten es die «Variety» und der «Hollywood Reporter».
House of Guinness ist somit ein visuell beeindruckendes, historisches Drama, das Fans von Steven Knight und historischen Familiensagas anspricht.