Florence Wibring-Stern und ihr schwedischer Gatte Niklas sind aus der SRF-Doku-Serie «Hin und weg» bekannt. Die 51-Jährige erzählt nun, wie es ihrem Mann geht.
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Florence (links) und der Schwede Niklas sind seit vier Jahren verheiratet. - SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Florence Wibring-Stern hat in Schweden ihre grosse Liebe gefunden.
  • Ihr Mann Niklas wurde aber schwer krank.
  • Florence gibt jetzt ein Gesundheits-Update.
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Die Fribourgerin Florence Wibring-Stern (51) ist nach Schweden ausgewandert. Sie und ihr Mann Niklas (51) wurden von SRF in der Sendung «Hin und weg» porträtiert. Vor rund drei Jahren zog Florence mit ihren neun Hunden und zu ihrem Liebsten in den hohen Norden.

Dann die Schock-Diagnose: Bei einer Blinddarmoperation wurde bei Niklas Krebs entdeckt. Nach Komplikationen bei der Operation und mehreren Spitalaufenthalten hat das Paar erfahren, dass der Krebs in die Lymphknoten gestreut hat.

«Er geht besser damit um als ich»

Gegenüber TeleZüri erzählt Florence Wibring-Stern nun, wie es ihrem Niklas heute geht. Seit acht Monaten macht er Chemotherapie. Zwischendurch musste er stoppen, weil er Herzprobleme hatte. Alles in allem sei er aber zuversichtlich.

Florence: «Er geht besser damit um als ich. Er ist ein sehr positiver Mensch. Für ihn ist klar, dass er die Krankheit besiegt. Er macht Zukunftspläne.»

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Florence und Niklas haben vor vier Jahren geheiratet.
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Florence und Niklas haben vor vier Jahren geheiratet.
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Bei Niklas wurde Krebs diagnostiziert.

Das sei nicht immer so gewesen, wie die 51-Jährige verrät. Nach der Diagnose hatte Niklas depressive Tage, an denen er das Bett nicht mehr verliess. «Plötzlich dachte er sich: ‹So, jetzt gehe ich die Sache an.› Wir können heute auch darüber lachen und Spässchen machen.» Humor mache ihre Ehe aus und helfe ihnen durch diese schweren Zeiten, so Florence.

Die Auswanderin fügt an: Derzeit geben die Ärzte ihrem Ehemann «eine 40-prozentige Chance, die nächsten fünf Jahre zu überleben».

Florence und Niklas planen für die Zukunft

Die beiden planen trotz Krankheit für die Zukunft. Das Paar will sich seinen grossen Traum verwirklichen und mit dem Camper ein Jahr lang quer durch Europa reisen. Florence lacht: «Noch schwierig mit acht Hunden. Eigentlich wollten wir das in vier, fünf Jahren machen. Im Moment ist der Gesundheitszustand von Niklas stabil.»

Gegenüber dem TV-Sender gesteht die 51-Jährige: Wenn sie die Zeit zurückdrehen könnte, würde sie nicht nochmals nach Schweden auswandern. «Ich würde die Option wählen, dass Niklas in die Schweiz kommt.»

Grund ist Schwedens Gesundheitssystem, das ihrer Meinung nach versagt hat. Gegenüber Nau.ch schilderte Florence vergangenen Sommer ihre Odyssee. So bekam Ehemann Niklas erst zwei Monate nach der Biopsie die Nachricht, dass sein Blinddarm voller Krebs ist. Zudem war der zuständige Arzt nach der Schock-Diagnose nicht erreichbar.

Sie habe sich überlegt, ihren Ehemann in der Schweiz behandeln zu lassen, wie sie Nau.ch erklärt, doch so einfach sei es nicht: «Dafür müssten wir aber unseren Wohnsitz in die Schweiz verlegen. Schweden bezahlt keine Behandlung im Ausland. Da wir hier Haus und Firma haben, ist dies nicht einfach ein so schneller Entscheid. Niklas meinte einmal, der Schaden ist ja schon angerichtet, das kann die Schweiz nun auch nicht mehr ausbügeln.»

Ihre Erfahrung passe überhaupt nicht zum perfekten Image, das Schweden im Ausland geniesst. Die Auswanderin: «Man fühlt sich hier manchmal wie im Mittelalter.»

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