Peach Weber stört sich über Komiker, die hohe Corona-Gelder absahnen. Er selber habe keine bezogen, betont der 70-Jährige.
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Der Schweizer Komiker hat sich zur Diskussion um Rammstein eingeschaltet und wird dafür von vielen kritisiert. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Peach Weber nimmt auf Twitter kein Blatt vor den Mund.
  • Der Aargauer Komiker stört sich über Kollegen, die hohe Corona-Gelder absahnen.
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Während der Corona-Pandemie konnten viele Komiker nicht auftreten und hatten deshalb Anspruch auf Hilfsgelder. Kürzlich kam ans Licht, dass Michael Elsener (37) eine halbe Million Franken bekommen haben soll. Skeptiker Marco Rima kassierte rund 150'000 Franken ein.

Das sorgt für Unmut – auch in der Kulturszene. Der Aargauer Kult-Komiker Peach Weber (70) schreibt auf Twitter: «Wenn ich höre, was da gewisse Kollegen aus der Comedy-Branche an Corona-Geldern abgezügelt haben, denke ich mir bei einigen: Was muss man für einen jämmerlichen Charakter haben, die Abzocker bei den Banken zu kritisieren und dann aber, (...), selber alles abzuschöpfen, was möglich ist.»

Er fügt an: «Exgüsi, muss mich schnell ein bisschen übergeben.»

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Peach Weber: «Halte Summe für überrissen»

Ob der Tweet an Elsener gerichtet ist, wie in den Kommentaren spekuliert wird, will Peach Weber nicht konkret verraten. Im Interview mit der «Aargauer Zeitung» stellt er klar: «Ich halte diese Summe, wenn sie denn stimmt, für völlig überrissen, egal, wozu sie verwendet wurde. Aber ich kenne den Fall zu wenig, um das genau beurteilen zu können. (...)»

Weber glaubt: Der eine oder andere Komiker hat während der Pandemie mehr Geld verdient, als wenn er aufgetreten wäre. «Solche Leute liessen sich grosse Ausfallentschädigungen anrechnen. Dabei sitzen bei ihnen nie mehr als 40 Zuschauerinnen und Zuschauer im Publikum.»

Er selber habe nie Corona-Gelder bezogen. «Wenn ein junger Mensch in dieses Business einsteigt und keine Reserven hat, habe ich Verständnis dafür. Für alle anderen gilt: Jeder Unternehmer muss in guten Zeiten Reserven anlegen, damit er in schlechten Zeiten über die Runden kommt.»

Dass man mit Comedy keine Unterstützungsgelder bekomme, halte er deshalb für richtig. «Es ist Unterhaltung, und die muss mit Eintrittsgeldern finanziert werden.»

Gegenüber Nau.ch erklärte Michael Elsener kürzlich, dass die Summe nicht nur ihm selbst zukam, sondern seinem KMU. «Es wird versucht, alles auf mich als Einzelperson zu münzen, obwohl es sich um ein KMU mit einem Team handelt.»

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