Im Kampf gegen Sexismus spricht Stéphanie Berger über ihre eigenen Erfahrungen und ruft die Männerwelt zum Handeln auf. Bravo!
Stéphanie Berger
Stéphanie Berger hat einen schonungslos ehrlichen Blogeintrag geschrieben. - Instagram

Das Wichtigste in Kürze

  • Stéphanie Berger erlebt seit ihrem 17. Lebensjahr Sexismus.
  • Nun spricht sie schonungslos ehrlich über ihre Erfahrungen.
  • Dabei richtet sie einen Appell an die Männerwelt.
Ad

Sie kann auf eine lange und erfolgreiche Karriere zurückblicken. 1995 wurde Stéphanie Berger (heute 44) zur «Miss Schweiz» gekürt. Daraufhin startete sie als Moderatorin und Komikerin durch.

Nun spricht Berger in einem Blogeintrag auf ihrer Webseite über die Schattenseiten des Erfolgs. «Seit ich mit 17 Jahren Miss Schweiz wurde, bin ich mit Sexismus konfrontiert.»

Stéphanie Berger
Die Fans loben Stéphanie Berger für ihre deutlichen Worte. - Instagram

Sie erinnert sich: «Ich habe Werbeverträge nicht bekommen und darf an einem gewissen Comedy-Festival nicht mehr auftreten. Weil Männer ihre Machtpositionen missbraucht und angenommen haben, ich wäre käuflich.»

Stéphanie Berger: «Nöd nume es Witzli!»

Stéphanie Berger ist froh, dass dank der #MeToo-Debatte Übergriffe und Grenzüberschreitungen nicht mehr toleriert würden. Dennoch seien sexistische Bemerkungen nach wie vor weit an der Tagesordnung.

Zu oft höre sie: «Ach stell dich doch nicht so an. Es isch doch nur es Witzli gsi!» Berger entgegnet unmissverständlich: «Nein. Es isch nöd nume es Witzli gsi!»

stéphanie berger
1995 wurde Stéphanie Berger zur Miss Schweiz gekürt.
berger
Stéphanie Berger sitzt in ihrer Wohnung.
Stéphanie Berger
Ex-Miss und Komikerin Stéphanie Berger kann auf eine erfolgreiche Karriere zurückblicken.
stéphanie berger
Stéphanie Berger: Ihr Sohn darf sich auf einen Bruder freuen.

Stéphanie Berger bringt ein aktuelles Beispiel. Kürzlich erreichte sie eine Grüsel-Nachricht mit lauter anzüglichen Bemerkungen.

Stéphanie Berger
Diese Grüsel-Nachricht erreichte Stéphanie Berger vor Kurzem. - Screenshot: stephanie-berger.ch

Daraufhin schickte Berger die Nachricht an sechs Männer aus ihrem Umfeld. Vier davon meinten, sie würde «völlig überreagieren, alles falsch interpretieren». Die Nachricht sei «nett gemeint».

Da haute es Berger der Nuggi raus: «Bei diesem Feedback haben die wenigsten auf Anhieb begriffen, dass es sich um Sexismus handelt und einfach nur widerlich ist. Ich werde auf Brüste und Füdli reduziert.»

Stéphanie Berger
Stéphanie Berger fordert die Männer im Sexismus-Kampf auf. - Instagram

Stéphanie Berger fordert die Männerwelt auf, in den Kampf gegen Sexismus zu ziehen. Sie wünsche sich Männer, die anderen Männern eine Lektion erteilten. Nur so könnten weitere sexistische Handlungen verhindert werden.

Wie bekämpfen Sie Sexismus in Ihrem Umfeld?

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Miss SchweizSexismus