Wer unter Menstruationsbeschwerden leidet, soll sich in der Zürcher Stadtverwaltung künftig einen bis fünf Tage von der Arbeit dispensieren lassen können.
Zürich
Blick auf die Stadt Zürich. - Keystone

Rückenschmerzen, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen: Gemäss Schätzungen leiden 25 bis 35 Prozent der Frauen unter Menstruationsschmerzen. Arbeiten müssen sie dennoch. Dies wollen die Zürcher Grünen ändern – oder zumindest in einem Pilotversuch testen.

In einem Postulat, das am Donnerstag, 2. Juni 2022, publiziert wurde, fordern sie, dass der Zürcher Stadtrat in einer Dienstabteilung einen Pilotversuch für einen Menstruationsurlaub durchführt. Dieser Versuch soll dann wissenschaftlich ausgewertet werden.

Dabei sollen städtische Mitarbeiterinnen, die unter regelmässigen und starken Beschwerden leiden, einen bis fünf Tage pro Monat dispensiert werden, notabene bei voller Bezahlung. Auch trans- und nicht-binären Menschen soll diese Option offenstehen.

Wichtig sei, dass die Angestellten dadurch keinen beruflichen Schlechterstellungen ausgesetzt seien, betonen die Grünen. Heute sei es je nach Vorgesetzten schwierig, über die Situation zu sprechen und die notwendigen Tage der Arbeit fern zu bleiben.

Enttabuisierung der Periode

Die Grünen erhoffen sich mit einem Menstruationsurlaub nicht nur Verbesserungen für die Betroffenen, sondern auch eine Enttabuisierung der Periode. Der Gemeinderat wird in einer der kommenden Sitzungen über das Postulat debattieren.

Erst Mitte März 2022 hatte das Zürcher Stadtparlament einen Vorstoss für Gratis-Tampons für Schulen und öffentliche Toiletten unterstützt.

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