Zürcher Gericht verurteilt Studenten zu 5,5 Jahren Freiheitsstrafe
Das Bezirksgericht Zürich hat am Mittwoch einen Studenten zu 5,5 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.

Das Wichtigste in Kürze
- An der Verhandlung hatte der junge Schweizer seinen Anwalt auf Notwehr plädieren lassen.
Das Bezirksgericht Zürich hat am Mittwoch einen Studenten zu 5,5 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Der 24-Jährige hatte, mit einem «White Lives Matter»-Leibchen bekleidet, die Konfrontation mit FCZ-Fans gesucht und einen 18-Jährigen beinahe getötet.
Das Gericht sah es aber als erwiesen an, dass der Student von hinten auf den Kontrahenten losging, als der Streit schon beendet war.
Bei der Konfrontation vom Juni 2020 nahe des Einkaufszentrums Sihlcity kam es zu einem Handgemenge, nachdem die FCZ-Fans das T-Shirt des Beschuldigten gesehen hatten. Das T-Shirt mit dem Aufdruck «White Lives Matter», der in Neonazikreisen beliebt ist, provozierte die FCZ-Fans. Fünfmal stach der Student schliesslich auf den Wortführer der Gruppe ein. Dabei wurde der 18-Jährige lebensgefährlich verletzt.
Der Beschuldigte wurde auch noch wegen zahlreicher weiterer Delikte verurteilt. Unter anderem hatte er Jungbäume schwer beschädigt und im Internet Hassnachrichten gegen Ausländer und Linke verfasst.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, es kann noch ans Obergericht und ans Bundesgericht weitergezogen werden.