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Stadt Zürich unterstützt Hauseigentümer mit Energie-Coaching

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Die Stadt Zürich unterstützt Hauseigentümer auf dem Weg zu Netto-Null mit Beratung und Fördermitteln. Ein neues Förderprogramm startet im August 2022.

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In der Stadt Zürich wird wieder kostenlos getestet. - Pixabay

Im Rahmen der Energieberatung Stadt Zürich unterstützt und begleitet die Stadt Hauseigentümer beim Umstieg auf erneuerbare Heizlösungen und bei energetischen Sanierungen. Neben einer kostenfreien Erstberatung durch städtische Mitarbeiter wird seit 2009 das Energie-Coaching angeboten.

Diese vertiefende Beratung wird von unabhängigen, externen Fachleuten wahrgenommen, die von der Stadt Zürich mandatiert sind. Die Energie-Coachs beraten die Hauseigentümer persönlich vor Ort und in allen Phasen eines Bauprojekts.

Da die Nachfrage nach Beratungen stark zugenommen hat, beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat, die jährlichen Ausgaben für das Energie-Coaching von 970'000 Franken auf 2 Millionen Franken zu erhöhen.

Stadt reagiert auf steigende Beratungsnachfrage

Das wachsende Bewusstsein für die Dringlichkeit des Klimaschutzes, die Sensibilisierung der Bevölkerung für die Versorgungssicherheit und die geänderten Rahmenbedingungen durch das revidierte kantonale Energiegesetz lassen den Bedarf nach Information und Beratung weiter ansteigen.

Die Nachfrage nach Energie-Coachings hat bereits in den letzten eineinhalb Jahren stark zugenommen: von rund 180 Coachings im Jahr 2019 über knapp 220 Coachings im Jahr 2020 auf rund 580 Coachings im Jahr 2021. Für das Jahr 2022 wird mit etwa 730 Coachings gerechnet. Der grösste Teil der jährlichen Kosten fällt für die Honorare der Energie-Coachs an.

Gebäude sanieren für den Klimaschutz

Gut die Hälfte der direkten Treibhausgasemissionen auf dem Stadtgebiet stammt aus der Wärmeversorgung der Gebäude. Verantwortlich für den hohen Anteil sind der energetische Zustand der Liegenschaften sowie über 20'000 Öl- und Gasheizungen, die noch in Betrieb sind und damit knapp 70 Prozent der Heizungen in der Stadt Zürich ausmachen.

Rund 65 Prozent der Gebäude in der Stadt Zürich wurden vor 1960 erbaut, 30 Prozent sogar vor 1930. 17 Prozent stehen unter Denkmalschutz oder sind inventarisiert. Letztere sind für einen Viertel der direkten Treibhausgasemissionen der Wärmeversorgung verantwortlich.

Um den Wärmebedarf der Gebäude zu senken, hat der Gemeinderat am 2. März 2022 einen Objektkredit von 18,7 Millionen Franken für das neue Förderprogramm «Energetische Gebäudesanierung» beschlossen.

Der Stadtrat hat nun die Förderbedingungen sowie die Bemessung und Ausrichtung der Förderbeiträge verabschiedet. Die Pilotphase des Förderprogramms startet am 1. August 2022 und dauert bis Ende 2025.

Neue Fördergelder für Sanierungen

Die Kosten für energetische Gebäudesanierungen werden zu einem grossen Teil von privaten Hauseigentümern selbst getragen. Das Förderprogramm «Energetische Gebäudesanierung» richtet sich deshalb insbesondere an Private, ist spezifisch auf die städtischen Bedürfnisse ausgerichtet und ergänzt die bestehenden Förderungen gezielt.

Finanzielle Unterstützung gibt es bei der Gebäudehüllensanierung, für die ein «GEAK Plus» (Gebäudeenergieausweis der Kantone mit Beratungsbericht) vorliegt und mit der eine Verbesserung um zwei oder mehr GEAK-Effizienzklassen erzielt wird.

Zusätzlich gibt es Fördergelder für die Sanierung von Fenstern und Fassaden an Inventar- und Schutzobjekten. Hochbauvorsteher André Odermatt teilt mit, dass die Sozialverträglichkeit dabei ein wichtiges Kriterium ist.

Förderung ist an Massnahmen geknüpft

Die Förderbeiträge sind daher bei vermieteten Liegenschaften an zusätzliche Bedingungen geknüpft. So dürfen infolge der geförderten Massnahmen etwa keine Leerkündigungen erfolgen und bei der Mietzinsfestsetzung sind die entrichteten Förderbeiträge zu berücksichtigen.

Der Klimaschutz ist eine der zentralen globalen Herausforderungen. Die Zürcher Stimmbevölkerung hat sich im Mai mit 75 Prozent klar für das Klimaziel Netto-Null 2040 ausgesprochen.

Damit die Stadt Zürich die direkten Treibhausgasemissionen bis im Jahr 2040 so weit wie möglich reduzieren kann, müssen in der Wärmeversorgung fossile durch erneuerbare Energien ersetzt und der Energiebedarf der Gebäude um 20 Prozent gesenkt werden.

Um Letzteres zu erreichen, muss die Rate der energetischen Sanierungen von Liegenschaften um rund 50 Prozent gesteigert werden.

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