Der Kanton Zürich wird voraussichtlich deutlich mehr Geld in den Naturschutz stecken als bisher.
Spatz in einem Zaun
Spatz in einem Zaun - AFP/Archiv

Der Kantonsrat hat den Gegenvorschlag zur Natur-Initiative mit grosser Mehrheit angenommen. Die SVP hat diesen zwar abgelehnt, verzichtet aber auf ein Referendum.

Der Kanton soll gemäss dem Gegenvorschlag künftig zwischen 40 und 60 Millionen Franken jährlich in den Fonds für Natur- und Heimatschutz einzahlen. Aktuell liegt der Mindestbeitrag bei 30 Millionen Franken jährlich. Die Initiative sieht eine Mindesteinlage von 55 Millionen Franken jährlich vor.

Neben der Erhöhung der jährlichen Fondseinlage berücksichtigt der Gegenvorschlag mit einer Erweiterung des Fondszwecks die zweite Hauptforderung der Natur-Initiative.

Die zusätzlichen Gelder sollen für eine schnellere Umsetzung des kantonalen Naturschutzgesamtkonzepts (NSGK) und neu für die Renaturierung von Gewässern verwendet werden.

Volksinitiative soll zurückgezogen werden

Die Initianten haben bereits angekündigt, dass sie die Volksinitiative zurückziehen werden, wenn der Gegenvorschlag in Kraft treten kann.

«Der Gegenvorschlag ist das absolute Minimum dessen, was die Zürcher Natur jetzt braucht», sagte Katrin Jaag, Mitglied des Initiativkomitees. Der Verlust an Artenvielfalt sei dramatisch. So sei etwa der Bestand der Feldlerche im Kanton Zürich in den vergangenen Jahrzehnten um mehr als 90 Prozent geschrumpft.

Für die Gegenvorschlag sprachen sich alle Parteien ausser der SVP aus. Auf ein Referendum wolle die Partei aber verzichten, sagte Domenik Ledergerber (SVP, Herrliberg). Hans-Peter Amrein (SVP, Küsnacht), der nach einem Zerwürfnis mit seiner Partei nun fraktionslos im Rat sitzt, sprach von einer Alibi-Übung. Das Ziel sei richtig, aber der Weg kreuzfalsch.

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