Stadt Zürich

Bioabfallsammlung: Bis Ende 2026 flächendeckend auf Stadtgebiet

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Zürich,

5500 Containerstandorte auf privaten Grundstücken sind bereits mit Bioabfallcontainern ausgerüstet. 500 weitere stehen aus, ebenso 300 auf öffentlichem Grund.

Nur pflanzliche Küchenabfälle sowie Gartenabfälle aus einem Haushalt gehören in den Biomüll.
Nur pflanzliche Küchenabfälle sowie Gartenabfälle aus einem Haushalt gehören in den Biomüll. - Zacharie Scheurer/dpa-tmn

Die Einführung der flächendeckenden Bioabfallsammlung ist grösstenteils abgeschlossen, wie die Stadt Zürich mitteilt. Ausstehend sind derzeit noch die Containerstandorte auf öffentlichem Grund.

Für den Abschluss der Projektierung bewilligt der Stadtrat einen Zusatzkredit über 385'000 Franken. Für die Einrichtung von 270 Containeranlagen auf öffentlichem Grund werden dem Gemeinderat neue einmalige Ausgaben von 12,7 Millionen Franken beantragt.

Rund 5500 Containerstandorte auf privaten Grundstücken bereits ausgerüstet

Die Stadt Zürich setzt sich dafür ein, die Abfallmengen zu reduzieren und Stoffkreisläufe zu schliessen. Mit der Einführung einer flächendeckenden Bioabfallsammlung im Rahmen der Totalrevision der Verordnung für die Abfallbewirtschaftung in der Stadt Zürich entspricht sie diesem Ziel.

Alle Haushalte der Stadt Zürich erhalten somit die Möglichkeit, biogene Abfälle wie Speisereste, Rüst- sowie Grünabfälle aus dem Garten oder vom Balkon im Bioabfallcontainer zu entsorgen.

Entsorgung + Recycling Zürich (ERZ) hat seit Anfang 2023 rund 5500 Containerstandorte auf privaten Grundstücken in der Stadt mit Bioabfallcontainern ausgerüstet. 500 weitere Standorte sind noch ausstehend, in der Regel aufgrund von Sanierungsarbeiten oder Bauprojekten in den betreffenden Liegenschaften.

Bioabfallcontainer auch auf öffentlichem Grund geplant

Ferner gibt es in der Stadt Zürich bereits rund 300 Containerstandorte für Hauskehricht auf öffentlichem Grund. Diese befinden sich in dicht bebauten Quartieren, wo aus Platzgründen keine Container auf Privatgrund gestellt werden können – etwa in der Innenstadt.

Meist handelt es sich um Containeranlagen, die in den Boden eingelassen sind, sogenannte Unterflurcontainer (UFC). Auch diese sollen mit Bioabfallcontainern bestückt werden.

Entwicklung spezieller Entsorgungssysteme für Bioabfall

Für die Entwicklung eines Bioabfall-Sammelsystems für Oberflur- und Unterflursammelstellen sowie die Planung der Ausführung bewilligte der Gemeinderat einen Projektierungskredit von 2,02 Millionen Franken.

Da sich die Standorte überwiegend in den Kernzonen befinden, wo die Platzverhältnisse keinen Einbau eines zusätzlichen UFC in Normgrösse zulassen, wurde im Rahmen der Projektierung ein schlankes, funktionsfähiges UFC-System mit wiederverwendbarem Sammelsack entwickelt.

Für die Standorte ausserhalb der Kernzone wurde mit barrierefreien Oberflurcontainern (OFC) eine Lösung geschaffen, die dort eingesetzt werden soll, wo es die Platzverhältnisse erlauben.

Zusatzkredit infolge Neuprojektierung und neue einmalige Ausgaben

Von den 300 Containerstandorten auf öffentlichem Grund können 270 mit einem Bioabfallcontainer ausgerüstet werden.

Mit Blick auf die hohen Investitionskosten von UFC werden an 260 Standorten OFC installiert, an 10 Standorten mit sehr engen Platzverhältnissen UFC verbaut. Beide Systeme verfügen über ein Autorisierungssystem, damit ausschliesslich zur Benutzung zugewiesene Haushalte den biogenen Abfall an den Standorten entsorgen.

Zudem wird mithilfe des Autorisierungssystems die Mengengebühr pro Entsorgungsvorgang erhoben und der Einwurf von Fremdstoffen reduziert. Um Emissionen zu vermeiden, wurden überdies beide Systeme mit Bedacht auf Geruchs- und Lärmvermeidung entworfen.

Für den Abschluss der Planung bewilligt der Stadtrat die Erhöhung des Projektierungskredits um 385'000 Franken.

Umsetzung bis Ende 2026 geplant

Die Ausführung der Bioabfallsammlung auf öffentlichem Grund umfasst unter anderem die Produktion und die Montage der OFC und UFC, Tiefbauarbeiten, die Beschaffung und Implementierung von Autorisierungssystemen sowie von zwei Elektrofahrzeugen für Reinigung und Unterhalt der Anlagen auf öffentlichem Grund.

Da die vorgesehenen Tiefbauarbeiten im gesamten Altstadtgebiet das historische Bodenarchiv erheblich tangieren, ist überdies eine Begleitung durch die Stadtarchäologie Zürich erforderlich.

Für die Umsetzung des Vorhabens beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat neue einmalige Ausgaben von 12,683 Millionen Franken. Die VAZ sieht eine Umsetzung der flächendeckenden Bioabfallsammlung in der Stadt Zürich bis Ende 2026 vor.

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