Friedenslinde verbindet Wohlen und Lermoos
Zum 80. Jahrestag des Kriegsendes überreicht Wohlen seiner Partnergemeinde Lermoos einen Baum als Symbol für Frieden, Freundschaft und Verantwortung.

Wie die Gemeinde Wohlen berichtet, überreicht eine Delegation des Gemeinderats anlässlich des 80. Jahrestags des Kriegsendes der Partnergemeinde Lermoos einen Friedensbaum – ein lebendiges Zeichen der Verbundenheit.
Der Baum soll als Ausdruck für Hoffnung, Zusammenhalt und Demokratie stehen und die langjährige Freundschaft zwischen den beiden Gemeinden sichtbar machen. Die Übergabe erfolgte anlässlich der eindrücklichen Gedenkfeier mit vielen Gästen in Lermoos zum Ende des Zweiten Weltkriegs, mit der an die Verantwortung für den Frieden erinnert wurde.
Vorort wurde ein «Pfad der Erinnerung» mit Gedenktafeln geschaffen.
Gemeinderat besucht Gedenkfeier in Lermoos
Die Wurzeln dieser symbolischen Handlung reichen bis ins Jahr 1945 zurück. Damals pflanzten fünf Bürger aus Wohlen einen Nussbaum – als Zeichen des Friedens nach den Schrecken des Kriegs. Unter dem Baum vergruben sie eine Metallkapsel mit Zeitzeugnissen. Der «Friedensbaum» wurde zum stillen Mahnmal, aber auch zu einem lebendigen Ort der Begegnung.
Ein Jahr später übernahm die Gemeinde Wohlen die Patenschaft der kriegsversehrten Gemeinde Lermoos im Tirol. Die Unterstützung umfasste eine Vielzahl von Gegenständen, die für den täglichen Bedarf, für Haushalt und Wiederaufbau benötigt wurden: Kleider, Nahrungsmittel, Werkzeuge und Baumaterialien.
Zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs wurde in Wohlen ein weiterer Friedensbaum gepflanzt. Diese Tradition wird nun über die Landesgrenzen hinaus weitergetragen. Die Wohler Delegation – bestehend aus Vizeammann Thomas Burkard, Gemeinderätin Denise Strasser und Gemeindeschreiber Christoph Weibel – nahm an der Gedenkfeier in Lermoos teil und überreichte den Vertretern der Gemeinde Lermoos einen Friedensbaum.
Ein Baum, der verbindet – ein Symbol für den Auftrag von heute
In einer kurzen Ansprache erinnerte Vizeammann Thomas Burkard an die historische Verantwortung, die aus dem Kriegsende erwächst – und an die aktuelle Notwendigkeit, Frieden, Demokratie und Freiheit aktiv zu schützen.
«Dieser Baum ist ein lebendiges Zeichen des Friedens und der Verbundenheit zwischen unseren Gemeinden. Diese Sommerlinde soll Wurzeln schlagen in eurer Erde, wie unsere langjährige Freundschaft Wurzeln geschlagen hat in unseren Herzen.
Sie soll wachsen und gedeihen, wie auch unsere Verbindung über die Jahre gewachsen ist und weiter wachsen wird. Möge dieser Baum für kommende Generationen ein Zeichen dafür sein, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist, sondern täglich gepflegt werden muss, wie ein junger Baum der aufmerksamen Pflege bedarf.»