Budget 2026: Investitionen fordern den Finanzhaushalt
Bischofszell rechnet 2026 mit 494'000 Franken Ertragsüberschuss bei stabilem Steuerfuss. Hohe Investitionen und Sozialkosten bleiben eine Herausforderung.

Wie die Stadt Bischofszell informiert, blickt sie im Budget 2026 auf ein positives Ergebnis, bleibt jedoch aufgrund steigender Gesundheits- und Sozialkosten finanziell gefordert. Trotz Ertragsüberschuss und stabilen Steuern zwingt vor allem das hohe Investitionsvolumen die Stadt zu einer sorgfältigen Haushaltsführung.
Die Stadt Bischofszell rechnet im Budget 2026 mit einem Ertragsüberschuss von 494'000 Franken. Der Steuerfuss soll unverändert bei 68 Prozent bleiben. Getragen wird das positive Ergebnis vor allem vom Wegfall der planmässigen Abschreibungen auf dem Verwaltungsvermögen.
Trotz des Überschusses bleibt das strukturelle Defizit bestehen, da die Steuererträge nur moderat zunehmen und insbesondere die Gesundheits- sowie Sozialkosten in den nächsten Jahren ansteigen werden.
Gezielte personelle Verstärkungen
Der Personalaufwand sinkt leicht auf 4,16 Millionen Franken, hauptsächlich wegen der Überführung der Stützpunktfeuerwehr in den neuen Zweckverband Sitter-Thur.
Gleichzeitig stärkt die Stadt gezielt ihre personellen Ressourcen: Eine zusätzliche Vollzeitstelle bei den Sozialen Diensten sowie eine Stellenerhöhung im Steueramt sollen den wachsenden Anforderungen gerecht werden.
Steigende Pflege- und Gesundheitskosten
Stabil zeigt sich auch der Sach- und Betriebsaufwand, während die Transferaufwendungen mit 9,11 Millionen Franken leicht zurückgehen. Belastend wirken weiterhin die steigenden Kosten in der Pflegefinanzierung und der individuellen Prämienverbilligung.
Bei der öffentlichen Sozialhilfe wird hingegen mit tieferen Unterstützungsleistungen im Asylbereich gerechnet.
Hohes Investitionsvolumen
Der Stadt steht 2026 ein investitionsintensives Jahr bevor. Mit Nettoausgaben von 6,45 Millionen Franken befinden sich Bischofszells Infrastrukturbauten mitten in einem Erneuerungszyklus.
Zentrale Projekte sind die Sanierung von Kantons- und Gemeindestrassen, die Erstellung des neuen Kunstrasenplatzes, Instandstellungen von öffentlichen Gebäuden sowie der Start der umfassenden Sanierung der Abwasserreinigungsanlage.
Trotz solidem Ergebnis bleibt die finanzielle Situation herausfordernd. Aufgrund der hohen Investitionen wird die Verschuldung zunehmen. Um die finanzielle Handlungsfähigkeit sicherzustellen, erachtet es der Stadtrat als notwendig, den Steuerfuss bei 68 Prozent zu belassen.









