Stress

Mehr Unfälle wegen Stress – Zürcher Tramchauffeure gehen auf Strasse

In Zürich ist es in den letzten Monaten zu vielen Tram- und Bus-Unfällen gekommen. Die Tram-Fahrer beklagen die Überbelastung – und gehen nun auf die Strasse.

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Das Fahrpersonal der VBZ demonstriert gegen Überbelastung. - Nau.ch/Nico Leuthold

Das Wichtigste in Kürze

  • In Zürich ist es in den letzten Monaten zu vielen Bus- und Tram-Unfällen gekommen.
  • Die Chauffeure geben Überbelastung als Ursache für die Unfälle an.
  • Bei einer Demonstration am Mittwoch in Oerlikon machten sie auf ihre Anliegen aufmerksam.

Tram-Kollisionen, Bus-Unfälle, kürzlich sogar eine Tote: Der öffentliche Verkehr in Zürich sorgte in den letzten Monaten regelmässig für Negativ-Schlagzeilen.

Verkehrsexperte Thomas Hug-Di Lena sagte im Juni bei Nau.ch: «Die Unfälle könnten auf eine Überlastung des Fahrpersonals deuten.»

Und: «Vielleicht würde es helfen, etwas Druck vom Fahrpersonal zu nehmen und die Arbeitsbedingungen zu verbessern», meinte der Verkehrsexperte.

Demonstration der Tram-Fahrer gegen die Überbelastung

Genau aus diesem Grund sind die Chauffeure und Gewerkschaften der VBZ am Mittwoch in Zürich-Oerlikon auf die Strasse gegangen.

Die VBZ sind die Verkehrsbetriebe Zürich und für den öffentlichen Verkehr in der Stadt Zürich zuständig.

Die Mitarbeitenden der VBZ wollen auf die steigende Belastung aufmerksam machen. Und die Forderung nach einem verbindlichen Gesamtarbeitsvertrag bekräftigen.

Nau.ch war in Zürich-Oerlikon vor Ort und hat sich bei den Demonstrierenden umgehört.

Immer mehr Verkehrsteilnehmer verursachen Stress

Heinz Schulthess ist seit 19 Jahren Tramfahrer. Er sagt im Interview mit Nau.ch: «Wir haben in den letzten Jahren immer mehr Verkehrsteilnehmer.»

Nicht alle würden sich immer an die Verkehrsregeln halten. Speziell E-Trottis und E-Bikes erwähnt Schulthess in diesem Zusammenhang.

Fährst du regelmässig Tram oder Bus?

Der dichtere Verkehr verursache daher mehr Stress und folglich mehr Unfälle. «Das ist eine Belastung für das Fahrpersonal», sagt er.

Schulthess fordert, dass der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) von seinem sogenannten Benchmark-System wegkommt.

Mit dem Benchmark-System vergleicht eine Firma die Leistungen eines Unternehmens mit denen von Wettbewerbern. So sollen Massnahmen definiert werden, um effizienter zu agieren.

Die VBZ ist eines der acht Unternehmen, die dem ZVV angeschlossen sind. Schulthess: «Der ZVV muss aufhören, uns mit einem Busunternehmen in Wädenswil zu vergleichen.»

Die Demo soll die beiden Parteien zusammenbringen

Das führe bei der VBZ zu einem finanziellen Druck, der verunmögliche, genügend Personal anzustellen.

Zu wenig Personal führe zu Überbelastung. Und damit zur Unfallserie, wie sie in Zürich zuletzt geschehen sei.

Demonstration
Das Personal der VBZ zeigt sich an der Demo kämpferisch. - Nau.ch

Schulthess erwartet von der Demonstration keine sofortigen Lösungen. «Es geht darum, mit den Personen des ZVV ins Gespräch zu kommen.»

Denn es sei so, dass die Anliegen und Probleme des Personals beim ZVV noch zu wenig bekannt seien.

Mit der Demonstration in Oerlikon wollten die Zürcher Tram-Chauffeure dies nun ändern.

Ob das nachhaltig gelingt, ist indes eine andere Frage. An der Demonstration, die vor dem ZVV-Hauptsitz endete, zeigte sich gemäss Nau.ch-Informationen keine Person aus der Führungsetage.

Kommentare

User #6403 (nicht angemeldet)

mir ist es wohler, wenn chauffeure auf der strasse sind, statt auf dem trottoir.

User #1515 (nicht angemeldet)

Wünsche allne a schöne Abe und lmaa wiedermal zenze 😊

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