Wacker Thun reist mit viel Selbstvertrauen nach Zürich
Nach einem gelungenen Saisonstart tritt Wacker Thun am Samstag auswärts gegen GC Amicitia Zürich an. Ein Duell, das Spannung und Kampf auf Augenhöhe verspricht.

Es geht Schlag auf Schlag. Nach dem positiven Saisonstart mit einem Auswärtssieg in St.Gallen und einer über weite Strecken ansprechenden Leistung gegen den HC Kriens-Luzern, trifft die Mannschaft am Samstag, 6. September, auf GC Amicitia Zürich, berichtet Wacker Thun.
GC Amicitia Zürich – ein grosser Name im Schweizer Handball. Ein Club, der für Erfolge sowohl auf höchster nationaler Ebene als auch im Nachwuchsbereich steht. Auch in den vergangenen Monaten sorgte der Traditionsverein für Schlagzeilen – allerdings weniger auf sportlicher Ebene.
Der Club stand nach dem Wegfall des Hauptsponsors vor dem finanziellen Aus. Das Budget wurde stark reduziert, der Kader verjüngt. Den Abgängen von Leistungsträgern wie Janus Lapajne, Martin Popovski, Viacheslau Saldatsenka oder Iso Sluijters – um nur einige zu nennen – stehen nur eine knappe Hand voll Zugänge, fast ausschliesslich vom Partnerverein aus der NLB, gegenüber. Vor diesem Hintergrund scheint das kommunizierte Saisonziel «Ligaerhalt» nicht tiefgestapelt.
GC Amicitia beweist Qualität trotz Umbruch
Unterschätzt werden darf das junge Team aus Zürich jedoch keinesfalls. Unter solchen Voraussetzungen sind Mannschaften nicht selten in der Lage, über sich hinauszuwachsen. Bereits die ersten Saisonspiele haben gezeigt: Die Zürcher spielen einen guten, schnellen und unbeschwerten Handball.
Mit dem deutlichen Auswärtssieg in Aarau am ersten Spieltag hat die Truppe von Werner Bösch ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Auch im Duell mit dem amtierenden Vizemeister aus Bern war GC auf Augenhöhe.
Die Rückraumakteure Jann Bamert und Flurin Platz verkörpern Spielwitz und Schnelligkeit, während Kreisläufer Igor Cagalj und Rechtsaussen David Poloz grosse Erfahrung in die Waagschale werfen. Nach wie vor steckt viel Qualität im Kader.
Mit Respekt und Selbstvertrauen nach Zürich
Die Mannen aus dem Berner Oberland werden also – auch im Wissen, dass für sie in der Vergangenheit die Punkte in der Saalsporthalle nicht gerade wie reife Äpfel von den Bäumen fielen – gewarnt und mit gebührendem Respekt, aber auch mit grossem Selbstvertrauen aus den ersten beiden Saisonspielen nach Zürich reisen.
Das Team hat gezeigt, dass die Mentalität stimmt. Gegen die schnellen und wendigen 1-gegen-1-Spieler von GC gilt es, in einer solidarischen Defensive Helfersituationen zu kreieren und so die Basis für das schnelle Umschaltspiel zu legen.
In der Offensive steht Cheftrainer Badertscher mit Nemanja Jovic seit kurzem wieder ein Linkshänder im rechten Rückraum zur Verfügung. Dies macht das Spiel im Positionsangriff variabler.
Taktisch gut eingestellt ins Duell
Taktisch wird das Team um Spielgestalter Ante Gadza vom Trainergespann wiederum bestens eingestellt sein. Es ist ein ausgeglichenes, umkämpftes Duell zu erwarten, bei dem nicht zuletzt die Moral eines Teams den Unterschied ausmachen kann – und dass diese bei Wacker Thun intakt ist, kann bereits nach nur zwei Saisonspielen festgehalten werden.