Der EHC Thun verliert gegen den SC Lyss mit 3:1. Die Niederlage wäre zu vermeiden gewesen, hatten die Thuner doch einige Male vor dem Lysser Tor gesündigt.
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Captain Joel Reymondin blieb in der zweiten Pause verletzungsbedingt in der Garderobe. - Brigitte Münger

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Thuner Eishockeyaner verlieren auswärts gegen den SC Lyss mit 3:1.
  • Die Seeländer waren an diesem Abend das kaltschnäuzigere und glücklichere Team.
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Die Partie startete gleich mit je einer Chance auf beiden Seiten. Erst entwischte Lyss’ Dario Struchen, konnte Thun Goalie Stephan Küenzi aber nicht bezwingen.

Auf der anderen Seite jagte Fabian Boss einer Scheibe nach und zog hinter dem Tor durch. Er legte für Gil Reymondin auf. Freistehend im Slot konnte der jüngere Reymondin-Bruder den Lysser Goalie ebenfalls nicht bezwingen.

Lysser Führung aus dem Nichts

Eine erste Unterzahlsituation überstanden die Thuner souverän und kamen nach zehn Minuten ihrerseits zu einem Powerplay. Gar eine Minute in doppelter Überzahl konnten die Berner Oberländer agieren. Gefahr kam dabei nur zaghaft auf.

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Der EHC Thun kehrte am Samstag nach Corona-Pause zurück aufs Eis. - Brigitte Münger

In der 18. Minute fiel dann die Lysser Führung wie aus dem Nichts. Nach einem Gegenzug wehrte erst Goalie Küenzi und danach Stürmer Pascal Rossel auf den Knien. Die Notwehr wurde nicht belohnt und die Scheibe kullerte am Ende über die Linie.

Nur eine Zeigerumdrehung später liess sich Thun-Goalie Küenzi erwischen. Ein «Dump» von der Mittellinie eines Seeländers sprang für den Torhüter unangenehm auf und flipperte in die rechte untere Ecke.

Joel Reymondin bringt EHC Thun wieder ran

Im Mitteldrittel kamen die Seeländer nach rund fünf Minuten zur ersten Top-Chance. Zwei Lysser konnten aber einen Thuner Verteidiger und den Goalie nicht überwinden.

Einen Moment später sorgte dann die vierte Linie des EHC Thun für Wirbel. Bei einem Konter lancierte Joe Fazis Yannick Gugelmann, welcher den Goalie umdribbelte, im letzten Moment aber am Einschieben gehindert wird.

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Der EHC Thun dreht einen 0:2-Rückstand. (Archivbild) - Brigitte Münger

In der Folge diktierte der EHC Thun bis auf wenige Lysser Konter das Spielgeschehen. Eine Minute vor der zweiten Sirene brach der Bann: Joel Reymondin lenkte eine Schussabgabe von Jeremy Jabola Prada in die rechte untere Ecke ab.

Jabola Prada debütiertee im Dress des EHC Thun. Der 18-jährige Schweiz-Spanier spielt normalerweise bei der U20-Elit des SC Bern Future.

Gegentor wenige Sekunden später

Auch der quirlige Flügelspieler konnte allerdings wenige Sekunden später das 3:1 für die Seeländer nicht verhindern. Der Kanadier Ashton Stockie nutzte eine kurze Unkonzentriertheit der Thuner aus und traf Backhand über Küenzis Fanghand hinweg.

Im Schlussabschnitt spielten dann eigentlich nur noch die Berner Oberländer. Der SC Lyss konnte nur noch punktuell befreien und konzentrierte sich auf das Verwalten der 3:1-Führung.

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Leandro Frei (rechts) hielt den EHC Thun mit seinen Paraden im Spiel. (Archivbild) - Brigitte Münger

In der 44. Minute scheiterte Thuns Topscorer Michael Bärtschi am Stockhandschuh von Lyss-Goalie Maruccia. Nur eine Minute später, ist es Nicola Christen der zwei Lysser austanzt aber ebenfalls an Maruccia scheitert.

Die Thuner powerten in der Folge weiter und kamen acht Minuten vor Schluss zu einem Powerplay. Die Scheibe lief wie am Schnürchen, Captain Joel Reymondin konnte mit seinem Schuss aber auch nicht treffen. Im nächsten Shift dann noch mehr Pech für den EHC Thun: Nicola Christen zog von halbrechts ab und liess das Lattenkreuz erzittern.

Der National Cup wartet

In den letzten zwei Minuten versuchte es Thun ohne Goalie und mit sechs Feldspielern. Es folgte ein wahres Feuerwerk an Schüssen, welches bis zur Schlusssirene nicht mehr belohnt wurde. Es hat nicht sein sollen an diesem Abend in der Seelandhalle!

Nun geht es für die Thuner bereits an die Vorbereitung auf das Achtelfinale im National Cup gegen den HCV Martigny. Die Thuner empfangen die Unterwalliser am Samstag um 20 Uhr im heimischen Grabengut.

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