Der EHC Thun spielt nach der Derby-Niederlage am Dienstag wieder zuhause. Am Samstag ist Spitzenteam Seewen zu Gast im Grabengut.
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Der EHC Thun ist zuletzt Anfang Dezember gegen Seewen ohne Punkte vom Eis gegangen. - Brigitte Münger
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der EHC Thun spielt am Samstag im heimischen Grabengut gegen den EHC Seewen.
  • Die Innerschweizer schreiben in dieser Saison bisher ein aussergewöhnliches Märchen.

«Es war sein Wunsch, mit Seewen etwas zu erreichen», sagt Claudio Zurkirchen Ende Oktober im Blick. Der Stürmer des EHC Seewen spricht vom ehemaligen Coach der Innerschweizer, Leo Schumacher. Er habe das Team in der kurzen Zeit geprägt und ihnen die Leidenschaft mit auf den Weg gegeben.

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Der EHC Thun wird am Samstag kämpferisch überzeugen müssen. - Brigitte Münger

Schumacher war in der ganzen Hockey-Schweiz bekannt. Nachdem er im Alter von nur 22 Jahren seine Spielerkarriere beenden musste, lancierte er seine Trainerlaufbahn. Er führte unter anderem den EHC Chur in die Nationalliga A und trainierte den EHC Arosa in der 1. Liga.

Seewen bringt Leidenschaft aufs Eis

Nach der Jahrtausendwende kehrte er zum EV Zug zurück, wo er einst seine Trainerkarriere startete. Er arbeitete mit künftigen Stars wie Raphael Diaz oder Luca Sbisa zusammen.

Mit den ZSC Lions wurde er als Assistenztrainer von Hans Kossmann 2018 Schweizer Meister. Im 2020 übernahm er dann den EHC Seewen in der MySports League. Aufgrund von gesundheitlichen Gründen musste Schumacher den Posten im Frühjahr dieses Jahres wieder aufgeben. Kurz vor Saisonbeginn 2021/22 erlag Schumacher seiner schweren Krankheit.

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Leo Schumacher ist im Alter von 68 Jahren an einer schweren Krankheit gestorben. - Keystone

Zurkirchen, der wieder einmal Topscorer der Seebner ist, sagt: «Er hat uns in die Erfolgsspur zurückgeführt.» So bringt Seewen auch unter Neu-Trainer Albert Malgin (Vater von ZSC-Spieler Denis Malgin) die von Schumacher eingeimpfte Leidenschaft aufs Eis. Die Innerschweizer spielen in der Spitzengruppe gegen Basel, Huttwil und Dübendorf mit.

Im ersten Duell mit dem EHC Thun mussten die Seebner denn auch an ihre Leidensgrenze gehen. Erst in der letzten Minute gelang ohne Torhüter der Ausgleich. Im Penaltyschiessen sicherten sich die Seebner dann noch den Zusatzpunkt. Trotz der Niederlage war das Spiel eine Art «Wiederbelebung» für den EHC Thun.

EHC Thun: Welches Gesicht zeigt das Team am Samstag?

Nach dem Punkt in Seewen gewannen die Berner Oberländer gleich drei Spiele in Folge. Basel, Chur und Düdingen wurden ausgeschaltet. Erstmals in dieser Saison gelang der Sprung über den Strich und auf einen Playoff-Platz.

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Der EHC Thun zog im Shootout den Kürzeren. - Brigitte Münger

Am vergangenen Dienstag kam dann aber wieder ein Nackenschlag. Auswärts im Derby gegen Wiki-Münsingen vergeigten die Thuner einen 2:0-Vorsprung und unterlagen dem Schlusslicht in der Verlängerung.

Vor allem die unnötigen Strafen brachen den Kyburgstädtern (wieder einmal) das Genick. Die Zuschauer dürfen gespannt sein, welches Gesicht das Schenk-Team gegen das unerwartete Spitzenteam Seewen zeigen wird.

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