Wie die Gemeinde Thalwil mitteilt, realisiert sie mit dem Unternehmen Energie 360° den «Energieverbund Thalwil Zentrum». Bauarbeiten starteten im Frühjahr 2021.
Themenbild Baustelle.
Bauarbeiten für den Energieverbund Thalwil Zentrum gehen in die nächste Runde. - Gemeinde Thalwil
Ad

Die Umsetzung nachhaltiger und visionärer Projekte braucht Geduld. Ein solches Projekt ist der «Energieverbund Thalwil Zentrum».

Dieser wird in Zukunft rund 90 Liegenschaften im Thalwiler Zentrum mit lokaler, erneuerbarer Energie, jährlich rund 13'000'000 Kilowattstunden, aus dem Zürichsee versorgen.

«Die Realisierung solcher Energieverbünde ist ein wichtiger Schritt Richtung Dekarbonisierung», sagt Romeo Deplazes, Bereichsleiter Lösungen von Energie 360°.

«Im Zentrum von Thalwil sparen wir so pro Jahr rund 2800 Tonnen CO2 ein.»

Erste Liegenschaften werden angeschlossen

Das Zürcher Unternehmen ist für Bau und Betrieb des neuen Energieverbundes verantwortlich und wird seinen Kunden bis 2040 ausschliesslich erneuerbare Energie liefern.

Mit dem Bau startete Energie 360° zusammen mit der Gemeinde Thalwil im Frühjahr 2021.

Ab März 2023 werden die ersten Liegenschaften angeschlossen und können fortan klimafreundliche Wärme beziehen.

Weitere Bauetappen stehen an

Ein grosser Teil des Fernwärmeleitungsnetzes wurde in den letzten beiden Jahren bereits realisiert, nun stehen noch weitere Bauetappen an.

«Diverse Baustellen rund um das Zentrum stellen sicherlich eine Herausforderung für den Verkehr dar», sagt Gemeinderat David Brüllmann (Dorfverein Gattikon), Vorsteher Tiefbau und Infrastruktur.

Das Jahr 2023 werde bautechnisch intensiv, doch dafür komme der Energieverbund in diesem Jahr der Fertigstellung einen grossen Schritt näher, so Brüllmann.

Etappierte Sperrungen folgen

Die nächste Etappe betrifft den Bau der Fernwärme- und Wasserleitungen in der Mühlebachstrasse und der Alten Landstrasse Ost, inklusive Zusammenschluss in der Kreuzung Mühlebachstrasse und Gotthardstrasse.

Dies bedeutet, dass ab dem 30. Januar bis voraussichtlich Ende Mai 2023 die Mühlebachstrasse im Abschnitt von der Kreuzung Mühlebachstrasse und Gotthardstrasse bis zum Mühlebachplatz, Kreuzung Albisstrasse, Alte Landstrasse und Mühlebachstrasse, für den Verkehr komplett gesperrt wird.

In der darauffolgenden Bauphase wird ab Mai oder Juni bis Ende August 2023 die Alte Landstrasse im Abschnitt Mühlebachplatz, Kreuzung Albisstrasse, Alte Landstrasse und Mühlebachstrasse, bis zum Schulhaus Schwandel für den Bau von Fernwärmeleitungen für den Verkehr ebenfalls komplett gesperrt.

Im selben Zeitraum, also zwischen Ende Januar und August, findet zeitgleich der Bau der Fernwärmeleitungen in der Mühlegasse statt.

Wartezeiten und Behinderungen sind unumgänglich

«Die Zufahrten zu den anstossenden Liegenschaften und zum Parkhaus Gemeindehaus sind trotz Sperrungen zu jeder Zeit gewährleistet», sagt David Brüllmann.

Wartezeiten, Behinderungen und stellenweise enge Platzverhältnisse seien jedoch unumgänglich.

Ohne Vollsperrungen, dafür aber mit einspuriger Verkehrsführung (Einbahnverkehr), startet ab April 2023 der Bau der Fernwärmeleitungen in der Tödistrasse Ost, zwischen der Schwandelstrasse und Albisstrasse, und voraussichtlich ab Mai 2023 in der Bahnhofstrasse.

Einige Buslinien verkehren ab einer provisorischen Haltestelle

Ab der zweiten Jahreshälfte startet noch zusätzlich der Abschnitt Bahnhofstrasse, Ludretikonerstrasse und Vordere Augustinergasse.

Ab Ende Januar verkehren die Buslinien 140, 142 und 145 für rund vier Monate ab der provisorischen Haltestelle an der Alten Landstrasse 135.

Die Linie 156 verkehrt ab der angestammten Haltestelle in der Gotthardstrasse.

Umsetzung der letzten Bauetappe

Für den Energieverbund im Thalwiler Zentrum bereits gebaut sind die Fernwärmeleitungen in der Mühlebachstrasse ab der Seewasser-Pumpenstation bis zur Kreuzung Gotthardstrasse sowie der Bereich der Gotthardstrasse zwischen Mühlebachstrasse und Schwandelstrasse.

Ebenso bereits fertiggestellt sind die Fernleitungen in der Schwandelstrasse, Gotthardstrasse bis zur Tödistrasse, der Teil in der Tödistrasse West, der Bereich Hortweg und Archstrasse sowie der Abschnitt Ludretikonerstrasse, Alte Landstrasse und Schulhausstrasse.

Die Umsetzung der letzten Bauetappe für den Energieverbund, und somit seiner Fertigstellung, hängt von der Entwicklung des gemeindeeigenen Projektes zur geplanten Aufwertung der Gotthardstrasse ab.

Grosse Nachfrage nach erneuerbarer Wärme

Geplant ist, dort 2025 die letzten nötigen Wärmeleitungen zu verlegen. Die Nachfrage nach klimafreundlichen Heizlösungen ist gross, und steigt stetig an.

«Der Wärmeverbund im Thalwiler Zentrum ist zwar noch nicht fertiggestellt.

Das Interesse nach Wärme aus dem Verbund ist jedoch so gross, dass bereits alle Anschlüsse seit letztem Sommer verkauft sind.

Der Wärmeverbund Thalwil ist ein Generationenprojekt», sagt Romeo Deplazes.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

EnergieThalwil