Sursee plant einen neuen Bushof sowie die Aufwertung des Bahnhofareals. Im Frühjahr 2022 entscheidet das Volk über das Projekt, welches Ende 2022 starten soll.
Die Altstadt der Gemeinde Sursee.
Die Altstadt der Gemeinde Sursee. - keystone
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Die Stadt Sursee will das Bahnhofareal aufwerten, einen neuen Bushof bauen und eine unterirdische Velostation erstellen. Das Projekt erhöht die Verkehrskapazitäten, vereinfacht die Verkehrsflüsse und schafft eine neue Begegnungszone. Die politischen Parteien stehen mehrheitlich hinter dem Vorhaben. Im Frühjahr 2022 entscheiden die Surseer an der Urne darüber. Die Bauarbeiten sollen Ende 2022 starten und dauern zweieinhalb bis drei Jahre.

Der Bushof stösst an seine Kapazitätsgrenzen

Der Bahnhof Sursee ist im Bereich des öffentlichen Verkehrs der zweitwichtigste Verkehrsknotenpunkt im Kanton Luzern. Bis zu 20’000 Bahn- und Buspassagiere benutzen den Bahnhof täglich. Insbesondere der Bushof stösst heute während der Stosszeiten an seine Kapazitätsgrenzen. Er muss daher dringend ausgebaut werden. Die Stadt Sursee hat in einem mehrjährigen Prozess ein Projekt erarbeitet, das trotz der engen Platzverhältnisse machbare Lösungen aufzeigt.

Es sieht einen neuen Bushof, die Aufwertung des Bahnhofplatzes sowie eine unterirdische Velostation für 1050 Velos vor. Das Bauvorhaben verbessert die Umsteigebeziehungen und erhöht die Verkehrskapazitäten. Es vereinfacht die Verkehrsflüsse, schafft eine neue verkehrsberuhigte Aufenthaltszone und wertet das Bahnhofgebiet und die angrenzenden Areale auf.

Entlastung und Aufwertung des Bahnhofareals

Mit dem Projekt können auch in Spitzenzeiten die Zufahrt der Busse und die Anschlüsse an die Bahn sichergestellt werden. Der Bahnhofplatz wird vom motorisierten Individualverkehr entlastet und so aufgewertet. Der neue Bushof ist in Zukunft weitgehend autofrei und wird nur von Velos und den öffentlichen Bussen befahren werden – Zufahrten zu den bestehenden Geschäften sind aber weiterhin auch mit dem Auto möglich.

Durch die unter anderem von Behindertenverbänden geforderte Tempo-30-Zone sind Verkehrsflächen von den Fussgängerbereichen baulich getrennt. Der ganze Bahnhof ist behindertengerecht ausgestaltet. Die Sicherheit wird dadurch im Vergleich zur heutigen Situation massiv verbessert.

Sursee zahlt nur Teil der Kosten

Voraussichtlich am 15. Mai 2022 entscheidet die Surseer Stimmbevölkerung an der Urne über den Brutto-Sonderkredit von 23,95 Millionen Franken für das Projekt inklusive Sanierung der Werkleitungen. Voraussetzung ist, dass die Gemeindeversammlung am 14. März 2022 das Bauprojekt überweist.

Zusammensetzung der Kosten

12,9 Millionen Franken entfallen auf den Bushof, 9,8 Millionen Franken auf die Velostation und 1,2 Millionen Franken auf die Sanierung der Werkleitungen. Die Stadt Sursee zahlt aber nur einen Teil davon. Der Kanton Luzern, die umliegenden Gemeinden, der Verkehrsverbund Luzern (VVL) und die SBB beteiligen sich finanziell am Projekt. Der Stadt Sursee verbleiben 4,3 Millionen Franken für den Bushof und rund 6,4 Millionen Franken für die Velostation (Stand: Mitte Februar 2022).

Erarbeitender Masterplan

Der Prozess der Standortevaluation wurde sorgfältig und über mehrere Stufen geführt. Der durch die Planungspartner Stadt Sursee, Gemeinde Oberkirch, Verkehrsverbund Luzern (VVL), SBB und dem regionalen Entwicklungsträger Sursee Mittelland (RET) unter Mitwirkung diverser Stellen, Parteien, Anstössern und Privatpersonen erarbeitete Masterplan wurde 2015 unterschrieben. Er bildet das Grundgerüst für die räumliche Entwicklung im Bahnhofgebiet. Somit ist das Projekt breit abgestützt. Auch die politischen Parteien stehen dem neuem Bushof samt Velostation und Aufwertung des Bahnhofplatzes mehrheitlich positiv gegenüber.

Mehr Informationen findet die Bevölkerung auf der Gemeindewebseite im «Stadtmagazin Soorsi».

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