Wärmeversorgung der Altstadt: Erdwärmesonden-Strategie liegt vor

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Sursee,

Am 17. Juni 2025 wird in einer Info-Veranstaltung erklärt, wie es trotz Platzmangels gelingt, die Gebäude der Altstadt mit Erdwärmesonden zu versorgen.

Die Altstadt der Gemeinde Sursee.
Die Altstadt der Gemeinde Sursee. - keystone

Wie die Stadt Sursee schreibt, müssen in der Schweiz bis 2050 alle Gebäude auf Basis von erneuerbaren Energieträgern mit Wärme versorgt werden.

Eine Möglichkeit sind Erdwärmesonden – doch in Gebieten wie der Altstadt ist der Platz dafür knapp.

Die Erdwärmesonden-Strategie Altstadt Sursee zeigt auf, wie es dennoch gelingt, die Gebäude der Altstadt mit Erdwärmesonden zu versorgen.

Am 17. Juni 2025 wird die Strategie an einem öffentlichen Anlass vorgestellt.

Besondere Bedingungen in der Altstadt

Die Stadt Sursee erlaubt seit ein paar Jahren die Bohrung von Erdwärmesonden (EWS) auf öffentlichem Grund.

Voraussetzung ist, dass die Bohrung auf der privaten Parzelle des betroffenen Gebäudes nicht möglich ist und ein Fernwärmeanschluss nicht zur Verfügung steht.

Konkret geht es dabei in der Regel um Liegenschaften in der Altstadt oder der Vorzone zur Altstadt.

Bei diesen fällt die Gebäudefassade oft mit der Parzellengrenze zusammen und es ist kein Umschwung vorhanden.

Koordination erforderlich

Der Stadtrat liess das Potenzial zur Versorgung der Altstadt mit Erdwärmesonden ermitteln. Basierend darauf wurde eine Erdwärmesonden-Strategie erarbeitet. Diese liegt nun vor.

Es zeigt sich: Wenn die Nutzung des öffentlichen Grunds für Sonden weiterhin nach dem Prinzip «first come, first served» erfolgt, wird es in der Altstadt zu wenig Platz haben, um alle Gebäude über Erdwärmesonden zu versorgen.

Wenn hingegen gewisse Mindestanforderungen eingehalten werden und die Nutzung des Untergrunds koordiniert erfolgt, können nahezu alle Liegenschaften mit Erdwärmesonden versorgt werden.

Gewisse Mindestanforderungen müssen eingehalten werden

Deshalb müssen für ein Bohr-Recht auf öffentlichem Grund nun gewisse Mindestanforderungen eingehalten werden.

Beispielsweise muss die erlaubte Erdsondenlänge von 400 Meter und damit das volle Wärmepotenzial pro Sonde ausgenutzt werden. Bisher wurde in der Altstadt bis auf maximal 250 Meter Tiefe gebohrt. Mit einer ersten Bohrung auf 400 Meter im Oberen Graben konnte gezeigt werden, dass dies möglich ist.

Weiter müssen die Gebäude, die mit Erdwärme aus öffentlichem Grund versorgt werden, Mindestanforderungen bezüglich Energieeffizienz erfüllen. Zudem müssen sich die Bauwilligen mit der Nachbarschaft absprechen, damit das volle Wärmepotenzial genutzt werden kann.

Informationsveranstaltung

Die Erdwärmesonden-Strategie wird der Öffentlichkeit am Dienstag, 17. Juni 2025, um 19 Uhr an einer Informationsveranstaltung im Rathaus Sursee vorgestellt. Dabei wird auch generell über die Möglichkeiten beim Heizungsersatz informiert und die Wärmeverbund Sursee AG stellt ihr Angebot vor.

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