Der Kanton St.Gallen hat 500'000 Franken aus dem Lotteriefonds für die Nothilfe in der Ukraine vergeben. Damit können zehn Hilfsprojekte unterstützt werden.
St. Gallen Stadt Panoramaansicht Kreuz
Blick über die Stadt Sankt Gallen. - Pixabay

Die Gelder kämen Projekten von St.Galler Hilfswerken, Vereinen und Stiftungen in der Ukraine oder in deren Nachbarländern zugute, teilte die Staatskanzlei am Mittwoch, 26. April 2023, mit.

200'000 Franken gehen an die Skat Foundation mit Sitz in St.Gallen, die sich für die Instandstellung der Gesundheitsversorgung in der Umgebung von Kiew engagiert.

250'000 Franken wurden dem Projektteam Verein Humanitäre Nothilfe Ukraine mit Sitz in Sevelen zugesprochen.

Dessen Teammitglieder verfügten über langjährige Kontakte in der Ukraine wie auch über Erfahrungen in der Nothilfe, heisst es in der Mitteilung.

120'000 Franken für Herstellung von Modulhäusern gedacht

Mit dem Betrag werden verschiedene kleinere Vorhaben finanziert.

Beispielsweise gehen davon 20'000 Franken an eine kirchlich humanitäre Organisation, die Geflüchtete innerhalb der Ukraine mit Lebensmitteln und anderem Bedarf versorgt.

Mit 20'000 Franken wird medizinisches Equipment für Spitäler und Lazarette in Cherson sowie im Osten der Ukraine bezahlt.

120'000 Franken sind für die Herstellung von Modulhäusern in Ivankiw gedacht.

Generatoren und Solartaschenlampen für ein Waisenhaus

Unterstützt wird auch das Projekt zweier Mitglieder des Service Clubs Soroptimist International aus Rapperswil-Jona.

Darin geht es um Generatoren und Solartaschenlampen für ein Waisenhaus und ein Kinderheim in Lviv.

Die Nothilfe für die Ukraine hatte im September 2022 im St.Galler Kantonsrat für Diskussionen gesorgt.

Die Regierung schlug dafür ein Gesetz sowie einen Rahmenkredit vor. Von 2022 bis 2025 wären jährlich zwei Millionen Franken zur Verfügung gestanden.

Die Mittel sollten aus dem Lotteriefonds entnommen werden

Die Finanzkommission lehnte die Vorlage ab und stellte sich auf den Standpunkt, für die Hilfe im Ausland sei der Bund zuständig.

Schliesslich setzte sich im Rat ein Kompromissvorschlag der Mitte-EVP-Fraktion durch: Die Mittel sollten aus dem Lotteriefonds entnommen werden.

Dadurch reduzierte sich allerdings der Betrag, der für die Hilfe eingesetzt werden konnte, auf einmalig 500'000 Franken.

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