Temporäre Zwischennutzung macht Klosterplatz lebendig

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Solothurn,

In Solothurn zeigt die Auswertung nach zwei parkplatzfreien Sommern: Der Klosterplatz überzeugt als Aufenthaltsort, Velos und Baustellen bleiben jedoch Thema.

Der Klosterplatz in der Altstadt von Solothurn.
Der Klosterplatz in der Altstadt von Solothurn. - Nau.ch / Simone Imhof

Wie die Stadt Solothurn berichtet, wurde in den Sommern 2024 und 2025 der Klosterplatz jeweils über mehrere Wochen parkplatzfrei genutzt, um die Aufenthaltsqualität und neue Nutzungsmöglichkeiten zu testen. Die Auswertung für das Jahr 2025 stützt sich auf Rückmeldungen von Gewerbe und Anwohnenden, ergänzt durch die Umfrage von 2024 mit über 70 Teilnehmenden.

Der Gemeinderat hat 2022 entschieden, den Klosterplatz künftig dauerhaft parkplatzfrei zu gestalten. Bis zur definitiven Neugestaltung führte die Stadt 2024 und 2025 temporäre Nutzungen durch, um Ideen zu erproben.

Positive Rückmeldungen und Kritikpunkte

Im Sommer 2024 wurden die Parkplätze für einen Monat gesperrt und der Klosterplatz mit mobilen Bäumen und flexiblem Mobiliar gestaltet. Er wurde vom Naturmuseum, Gastronomie und Anwohnenden belebt.

Eine anschliessende Umfrage mit über 70 Teilnehmenden ergab, dass rund 80 Prozent die Veränderung positiv bewerteten, jedoch das unkontrollierte Abstellen von Velos kritisierten. Der vollständige Bericht ist unter den Publikationen der Stadt Solothurn abrufbar.

Zweite Zwischennutzung mit mehr Grün

Die zweite parkplatzfreie Zwischennutzung fand vom 16. Mai bis zum 15. Juli 2025 statt. Der Platz wurde erneut mit mobilen Bäumen und flexiblem Mobiliar ausgestattet. Auch das Naturmuseum sowie gastronomische Betriebe wie die Grüne Fee, In2, Steinerei Kaffee und das neu hinzugekommene Atelier Uferbau beteiligten sich an der Zwischennutzung.

Der Bereich vor dem Naturmuseum wurde für den Durchgang gesperrt und mit Wildblumenbeeten gestaltet. Die neu aufgestellten Veloständer reduzierten das Wildparkieren rund um den Brunnen.

Erkenntnisse und Rückmeldungen

Grundlage der diesjährigen Bilanz sind Rückmeldungen aus Gesprächen mit ortsansässigem Gewerbe sowie Anwohnenden. Diese qualitativen Eindrücke werden unter Einbezug der Umfrage vom Sommer 2024 betrachtet.

Die Ergebnisse beider Jahre deuten darauf hin, dass der Klosterplatz mehrheitlich als Bereicherung wahrgenommen wird, insbesondere wegen seiner Aufenthaltsqualität.

Trotz Baustelleneinschränkungen nutzten das Gewerbe und verschiedene Kulturveranstaltende den Platz für Aktionen und Angebote. Gleichzeitig zeigte sich, dass die weiterhin mögliche Parkplatznutzung in der Propsteigasse zu Suchverkehr führte. Die abgesperrten Parkflächen in der Platzmitte wurden von einigen als Zugangshemmnis auf den Platz empfunden.

«Die Rückmeldungen werden in die weiteren Planungsschritte einfliessen. Ziel ist es, den Klosterplatz als Ort mit hoher Aufenthaltsqualität weiterzuentwickeln», sagt Stadtpräsidentin Stefanie Ingold.

Herausforderungen durch Baustellen

Im Gegensatz zu 2024 war die diesjährige Zwischennutzung vom Baustellenbetrieb geprägt. Die Sanierung des Landhauses sowie Leitungsarbeiten in der Fischer- und Theatergasse führten zu Baustellenverkehr, Materiallagern und Lärm.

Dies hatte Auswirkungen auf die Aufenthaltsqualität und Nutzung. Ein Ausweichen der Zwischennutzung auf einen anderen Zeitraum war kaum möglich, da unter anderem die Bäume nur bis Sommer 2025 gesichert waren und die Nutzung ausserhalb der Schulferien stattfinden sollte.

Nächste Schritte

Aufgrund des Ende April 2025 erheblich erklärten Postulats «Flexibel nutzbarer Klosterplatz» (Erstunterzeichner: Wolfgang Wagmann) erarbeitet die Stadt ein Nutzungskonzept für die saisonale Nutzung von Mai bis September. Parallel dazu startet die Stadt mit dem Prozess für die definitive Neugestaltung des Platzes.

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