Schweizer Armee: Ausgediente sollen zurückkehren können
Ein Vorschlag eines 64-jährigen Solothurners sorgt für Bewegung im Militär: Altgediente sollen wieder in die Schweizer Armee. Der Bundesrat ist dafür.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein 64-jähriger Solothurner will zurück in die Armee.
- Die Idee landet im Parlament und wird vom Bundesrat unterstützt.
- Im Ernstfall sollen Veteranen Infrastruktur schützen oder Drohnen fliegen.
Ein Solothurner mischt die Schweizer Armee auf. Der 64-jährige IT-Berater Daniel Zimmermann aus Kriegstetten SO will wieder seine alte Uniform anziehen und der Schweiz im Ernstfall beistehen.
Zimmermann diente in den 1980er-Jahren als Motorradfahrer in der Armee. Nun will er ermöglichen, dass Altgediente wieder ihren Beitrag zur Landesverteidigung leisten.
Wie «CH Media» schreibt, wurde Zimmermanns Idee durch den SVP-Nationalrat Rémy Wyssmann ins Parlament gebracht. Wyssmann argumentiert dabei mit dem schrumpfenden Effektivbestand der Armee.
Er sieht in den motivierten ehemaligen Armeeangehörigen eine Chance, diese Lücke zu füllen.
Bundesrat unterstützt Vorschlag für die Schweizer Armee
Nicht nur bürgerliche Parlamentarier zeigen sich offen für diese Idee. Auch der Bundesrat empfiehlt National- und Ständerat die Annahme des Vorstosses.
Die Regierung sieht hier ein ungenutztes Potenzial für die Schweizer Armee und somit auch für die Sicherheit des Landes.
Weiterhin betont der Bundesrat den gesellschaftlichen Aspekt: Durch das Einbinden freiwilliger Kräfte würde «die Milizarmee stärker in der Gesellschaft eingebunden und verankert» werden.
«Drohnen Steuern kannst du auch mit Bierbauch»
Zimmermann selbst hat klare Vorstellungen, wie das aussehen soll: Er schlägt vor, dass Personen über 50 Jahren – möglicherweise auch jüngere – an einer zweiten Aushebung teilnehmen können.
In Weiterbildungskursen sollen sie wieder fit fürs Militär gemacht werden.
Im Ernstfall sollen die Altgedienten eingezogen werden können, um beispielsweise kritische Infrastruktur zu bewachen oder den Feind auszukundschaften. «Drohnen Steuern kannst du auch mit Bierbauch», so Zimmermann.
Das Verteidigungsdepartement soll nun prüfen, wie die Idee umgesetzt werden kann. Die rechtlichen Grundlagen werden überprüft und gegebenenfalls notwendige Anpassungen vorbereitet.