Ergebnisse zum Forschungsprojekt Fusions-Check
Im Zusammenhang mit der Gemeindefusion zwischen Hermiswil und Seeberg wurde in Zusammenarbeit mit dem Amt für Gemeinden und Raumordnung des Kantons Bern entschieden, am „Fusions-Check" teilzunehmen.
Der „Fusions-Check“ möchte einen möglichst ganzheitlichen Vergleich der Situation vor und nach der Fusion erzielen. Er soll in erster Linie der fusionierten Gemeinde selber helfen und ihr zeigen, wie sie sich entwickelt hat und wo Optimierungsmöglichkeiten bestehen. Die erste Befragung (t0) fand im Herbst 2015 statt. Rund zweieinhalb Jahre nach der Fusion erfolgte die zweite Befragung (t1). Inzwischen liegen die Ergebnisse des Fusions-Checks vor.
In der Interpretation der Ergebnisse gilt zu beachten, dass externe Einflüsse auf die fusionierte Gemeinde einwirken und die eigentlichen Fusionsergebnisse verwässern können. Dazu zählen gesellschaftliche Entwicklungen, aber auch konkrete politische Entscheide.
Von rund 1‘550 Einwohner/innen haben bei beiden Befragungen zwischen 60 bis 70 Personen teilgenommen. Nebst den Angaben aus der Bevölkerungsbefragung waren für den FusionsCheck auch die erhobenen Daten der Gemeinde zu verschiedenen Indikatoren massgebend.
Die Ergebnisse des Fusions-Checks werden so interpretiert, dass die Fusion mit Hermiswil das Gesamtbild der Gemeinde Seeberg nicht stark verändert hat. Sie bleibt eine eher kleine Gemeinde im zentrumsnahen und ländlichen Umfeld. Nicht unbedingt zu erwarten war die starke Verbesserung im Bereich der Standortattraktivität. Dies ist auf die erhöhte Bautätigkeit zurückzuführen. Auf der anderen Seite ist der Wert bei der sozialen Integration auf einem hohen Niveau schlechter geworden, was an der niedrigeren Anzahl von Gesuchen um Durchführung von Anlässen liegt. Seeberg verfügt nach wie vor über ein attraktives, vielfältiges Vereinsleben.
Vorgesehen ist, dass ca. im Jahr 2021 nochmals eine Befragung (t2) stattfindet. Dabei sollen die langfristigen Auswirkungen der Gemeindefusion überprüft werden.
