Einsiedeln

«Mer hät’s us nüd glaubt» – Ein Abend zum Einsiedler Waisenhaus

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Schwyz,

Am Freitag, 26. September 2025, wird im Museum Fram der Schlussbericht zur Geschichte des Einsiedler Waisenhauses der Öffentlichkeit vorgestellt.

Kloster Einsiedeln
Das Kloster im Wallfahrtort Einsiedeln. (Archivbild) - Keystone

Einsiedeln setzt ein starkes Zeichen der Erinnerung und Aufarbeitung: Am Freitag, 26. September 2025, 19.30 Uhr, wird im Museum Fram der Schlussbericht zur Geschichte des Einsiedler Waisenhauses und Kinderheims (1861bis1972) der Öffentlichkeit vorgestellt, wie der Bezirk mitteilt.

Der Bezirksrat Einsiedeln hatte 2022 die unabhängige historische Untersuchung in Auftrag gegeben. Unter der Leitung von Dr. Kevin Heiniger (Fachhochschule Nordwestschweiz) ist nun ein umfassendes Werk entstanden.

«Mer hät’s us nüd glaubt»

Der über 200-seitige Schlussbericht zeigt, wie aus einer Einrichtung der Fürsorge oft ein Ort von Kontrolle, Entwurzelung und Leid wurde.

Die Studie beleuchtet zum einen Strukturen und Verantwortlichkeiten, zum anderen das Leben der Kinder im Heim – zwischen Zwang, Strenge, Einsamkeit und kleinen Momenten von Geborgenheit.

Der Informationsabend unter dem Titel «Mer hät’s us nüd glaubt» bietet einen Einblick in die Ergebnisse und soll vor allem jenen eine Stimme geben, die lange geschwiegen haben, weil ihnen «ohnehin niemandem geglaubt» hätte.

Auf dem Podium sprechen MarieLies Birchler und Annemarie Iten als Betroffene, Dr. Kevin Heiniger als Leiter des Historikerteams und alt Bezirksammann Franz Pirker als Vorsitzender des Beirats. Moderiert wird der Abend von Victor Kälin.

Ein Kapitel, das zu lange verdrängt wurde, wird nun geöffnet

Der Anlass ist öffentlich und kostenlos. Im Anschluss kann der gebundene Schlussbericht erworben werden; ab dem 29. September 2025 steht er unentgeltlich auch online auf der Webseite des Bezirks Einsiedeln zum Herunterladen zur Verfügung.

Mit diesem Abend öffnet Einsiedeln ein Kapitel, das zu lange verdrängt wurde. Die Veranstaltung lädt ein zum Hinschauen, Zuhören und Mitfühlen – und sie setzt ein Zeichen: Nur wer die Vergangenheit kennt, kann verhindern, dass sich Unrecht wiederholt.

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