Stadt Schaffhausen plant Wohn- und Gewerbezone im Hafeteckel
Wie die Stadt Schaffhausen schreibt, plant sie das Areal «Hafeteckel» zu einem attraktiven Gebiet mit etwa 85 Wohnungen sowie Gewerberäumen weiterzuentwickeln.

Mit der Vereinigung der Einzelgrundstücke im Areal wird eine gesamtheitliche Entwicklung im Baurecht möglich.
Der Stadtrat hat eine Vorlage verabschiedet, mit welcher beim Grossen Stadtrat die Baurechtsabgabe und die dazu nötigen Landgeschäfte beantragt werden.
Aktuelle Nutzung und Zustand des Areals
Das Areal mit dem Flurnamen «Hafeteckel» befindet sich bei der Einmündung der Ebnatstrasse in die Fulachstrasse vis-à-vis der Schönenbergbrücke.
Es ist heute schlecht genutzt. Es gibt einen Parkplatz und schlecht unterhaltene Liegenschaften mit vielen Leerständen.
Das Areal «Hafeteckel» gehört zur neu geschaffenen Sonderzone «Ebnat West», welche eine dichte Bebauung mit Wohn- und Gewerbenutzungen zulässt.
Gespräche mit anderen privaten Grundeigentümern
Bereits zum Zeitpunkt der Umzonung in die Sonderzone «Ebnat West» war die Stadt Eigentümerin des grössten Grundstückes auf dem Areal.
Mit dem Ziel, das Areal möglichst gesamtheitlich optimal zu entwickeln, nahm die städtische Immobilienabteilung Gespräche mit den anderen privaten Grundeigentümern auf.
Das Grundstück des ehemaligen Restaurants Schönenberg konnte im Frühling 2024 von der Brauerei Falken AG gekauft werden.
Stadt will Eigentümerin des ganzen Areals werden
Die Eigentümerschaft eines weiteren Teilgrundstückes, eine Erbengemeinschaft, ist bereit, einen Teil ihres Grundstückes an die Stadt zu verkaufen und der Stadt auf dem anderen Teil ein Baurecht einzuräumen.
Damit kann die Stadt das ganze Areal mit 5685 Quadratmeter als Eigentümerin beziehungsweise Baurechtsnehmerin im Baurecht beziehungsweise Unterbaurecht zur Entwicklung ausschreiben.
Der Vergabeprozess sieht vor, dass in einem ersten Schritt die Baurechtsnehmerin ermittelt wird und die Stadt das Baurecht vergibt.
In einem zweiten Schritt muss die Baurechtsnehmerin einen Architekturwettbewerb durchführen. Damit wird eine qualitätsvolle Entwicklung gewährleistet.
Der Antrag des Stadtrats
Mit der vorliegenden Vorlage beantragt, der Stadtrat dem Grossen Stadtrat die für die Vergabe notwendigen Landgeschäfte zu genehmigen.
Der Stadtrat wird ermächtigt, ein Grundstück zu kaufen, ein Baurecht einzugehen und das ganze Areal wiederum im Baurecht zu vergeben.
Mit der Klärung der Eigentumsverhältnisse und der Einigung mit den bisherigen Grundstückbesitzern entsteht für die Stadt die einmalige Chance, das Areal «Hafeteckel» gesamtheitlich und im Interesse der Stadt Schaffhausen zu entwickeln.
Wohn- und Arbeitsplatzschaffung in Altstadtnähe
Die Entwicklung des Areals ist volkswirtschaftlich wertvoll. Es entstehen Wohnungen und Arbeitsplätze in Altstadtnähe.
Szenisch sind circa 640 Quadratmeter Verkaufsfläche, 1270 Quadratmeter Gewerbenutzungen, 3870 Quadratmeter Dienstleistungsfläche und circa 85 Wohnungen möglich.
Die Baurechtsabgabe löst seitens Baurechtsnehmerschaft Investitionen in der Grössenordnung von 45 Millionen Franken aus.
Grünflächen sollen erhalten werden
Die Entwicklung des bisher schlecht genutzten Areals entspricht der städtischen Strategie, bereits bebaute Areale im volkswirtschaftlichen Interesse zu entwickeln und zu verdichten.
Auf diese Weise kann die Stadt wachsen und gleichzeitig bleiben für die Natur und die Erholung wichtige Grünflächen erhalten.
Die Arealentwicklung ist ein gutes Beispiel für die Wirksamkeit der aktiven städtischen Bodenpolitik und der Innenentwicklung gemäss Richtplan Siedlung.
Durch die gezielte Mitwirkung im Immobilienmarkt wird eine ganzheitliche Entwicklung ermöglicht oder zumindest stark beschleunigt.