Die Stadt Sempach bleibt finanziell stabil und beantragt keine Steuerfusserhöhung. Für 2025 sind 2,749 Millionen Franken an Investitionen vorgesehen.
Eingang zur Altstadt Sempach.
Eingang zur Altstadt Sempach. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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Wie die Stadt Sempach mitteilt, sind die Finanzen der Stadt stabil. Der Stadtrat beantragt der Gemeindeversammlung bei einem unveränderten Steuerfuss von 1,70 Einheiten einen Aufwandüberschuss von 710'793 Franken.

Auf die prognostizierte Steuererhöhung für das Jahr 2025 wird verzichtet. Ab dem Jahr 2026 ist im Finanzplan eine Senkung des Steuerfusses auf 1,65 Einheiten vorgesehen. Für nächstes Jahr sind Bruttoinvestitionen von 2,749 Millionen Franken geplant.

Steueranpassungen und Personalaufwände im Fokus

Aufgrund der Anpassung des Steuergesetzes per Anfang 2025 wird im kommenden Jahr mit Mindereinnahmen in der Höhe von 450'000 Franken gerechnet. Diesen stehen höhere Steuereinnahmen aufgrund des Bevölkerungswachstums sowie der Anteil an den OECD-Steuereinnahmen von 255'000 Franken gegenüber. Damit kann die im letztjährigen Finanzplan ausgewiesene Steuererhöhung von 0,05 Einheiten im Jahr 2025 vermieden werden.

Die grösste Aufwandposition der Erfolgsrechnung, der budgetierte Personalaufwand, steigt gegenüber dem Vorjahr überdurchschnittlich um 748'497 Franken. Dies aufgrund der allgemeinen Teuerung von gut 1,2 Prozent, der vom Kanton zusätzlich beschlossenen Lohnstufenerhöhung von ein Prozent für das Lehrpersonal sowie Pensenerhöhungen im Bereich Raum, Umwelt und Energie, für die Jugendarbeit, die Schuladministration und für die Hauswartung.

Steigende Sachaufwände und Projekte in Planung

Im Werkdienst erfolgt eine leichte Pensenreduktion. Der budgetierte Sachaufwand ist gegenüber dem Vorjahr ebenfalls angestiegen. Dies aufgrund höherer Planungskosten, Honorare für externe Berater, Gutachter und Fachexperten, was auf die Komplexität der laufenden Projekte in den Bereichen Raum, Umwelt und Energie und Infrastruktur zurückzuführen ist.

Als Beispiele dazu können die Projekte Raum Luzernertor, Aufwertung Städtli oder die geplante Seeuferrevitalisierung genannt werden. «Mit der Genehmigung des Budgets erteilt die Stimmbevölkerung gleichzeitig die Ausgabekompetenzen. Die Globalbudget-Saldi der Aufgabenbereiche sind verbindlich und dürfen nicht überschritten werden. Jedoch ist es zulässig, innerhalb des Aufgabenbereiches Beträge zu kompensieren» so Stadträtin Ermi Krieger.

Wichtige Investitionen in Sempachs Infrastrukturen

Die Stadt Sempach verfügt über vielfältige Infrastrukturanlagen, die für die Nutzung der öffentlichen Aufgaben und durch die Bevölkerung von grossem Wert sind. Die Pflege, der Unterhalt und die Weiterentwicklung dieser Infrastrukturen werden auch in den kommenden Jahren erhebliche Mittel in der Investitionsrechnung beanspruchen.

Sparmassnahmen würden sich in Zukunft immer negativ auswirken und schlussendlich zu deutlich höheren Kosten führen. Das Budget 2025 sieht in der Investitionsrechnung Bruttoausgaben von 2'749'000 Franken und Einnahmen von 615'000 Franken vor, was Nettoausgaben im Jahr 2025 von 2'135'000 Franken ergibt. Dieser Betrag liegt im Zielbereich der Finanzstrategie 2023 bis 2027.

Finanzielle Eigenständigkeit für Investitionen

Die Stadt Sempach ist weiterhin gefordert, die erwähnten Investitionen möglichst ohne Aufnahme von Fremdkapital zu finanzieren. Die Investitionen verursachen Abschreibungs- und eine eventuelle Aufnahme von Fremdkapital zusätzliche Zinskosten.

Durch Gewinne der Jahresrechnung können die entstehenden Aufwände der Abschreibungen und Zinsen möglichst durch eigene Mittel getragen und die kantonalen Vorgaben der Finanzkennzahlen eingehalten werden.

Finanzpolitische Einschätzung

Die Stadt Sempach hat in den letzten zehn Jahren stets ein positives Jahresergebnis erwirtschaftet. Dadurch konnte einerseits das Eigenkapital nachhaltig gestärkt und andererseits der Steuerfuss kontinuierlich auf aktuell 1,70 Einheiten gesenkt werden.

Das Eigenkapital ermöglicht es Sempach, die notwendigen Investitionen anzugehen und strategiekonform eine angemessene Steuerbelastung sicherzustellen. Die externen Einflüsse auf das Budget sind erheblich.

Stadtrat und Verwaltung haben grosse Anstrengungen unternommen, um das Vorjahresbudget zu halten. Zudem laufen die Arbeiten zur Überprüfung der Leistungen und Kosten in der neuen Organisationsstruktur weiter.

Die Stimmberechtigen befinden an der Gemeindeversammlung vom 28. November 2024 über den Aufgaben- und Finanzplan 2025 bis 2028 und das Budget 2025.

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