Heimstark und siegeshungrig: Amriswil empfängt Schönenwerd
Vier Siege in Serie bringen Volley Amriswil auf Rang zwei. Am Samstag empfängt das Team Schönenwerd – eine Chance, die Heimstärke erneut zu beweisen.

Wie Volley Amriswil berichtet, bringen sie vier Siege in Folge aus den letzten Spielen zurück auf Platz zwei der Tabelle – nur einen Punkt hinter Näfels und mit klarer Aufwärtstendenz. Am kommenden Samstag treffen sie zu Hause um 17 Uhr auf Volley Schönenwerd, gegen die sie zu Saisonbeginn Federn lassen mussten.
Während Volley Amriswil sich kontinuierlich nach oben gearbeitet hat, läuft es bei den Solothurnern aktuell genau umgekehrt: Auf starke Auftaktspiele folgten deutliche Niederlagen – und auch wenn sie zuletzt wieder punkteten, waren die Gegner aus der unteren Tabellenregion.
Nach der Niederlage gegen Schönenwerd im Supercup und weiteren zwei Fehltritten in den ersten vier Meisterschaftsspielen titelte die «Thurgauer Zeitung»: «Meilenweit hinter den Erwartungen».
Schönenwerd kämpft mit Rückschlägen
Ja, das war es zu diesem Zeitpunkt, doch die Vereinsverantwortlichen liessen trotzdem keine Hektik aufkommen. Man lernte schnell aus den eigenen Unzulänglichkeiten und steht drei Wochen später nach vier aufeinanderfolgende Siegen auf Platz zwei der Tabelle – in Lauerposition mit einem Punkt Rückstand hinter Volley Näfels.
Während Amriswil seit dem Zeitpunkt des TZ-Artikels schrittweise das Tabellenstägeli hinaufkletterte, ist es beim samstäglichen Gegner Volley Schönenwerd genau umgekehrt. Nach drei Siegen zu Saisonbeginn fuhren die Solothurner in den folgenden Spielen gegen Chênois, Jona und Näfels drei ganz klare Niederlagen ein.
War das verletzungsbedingte Fehlen von Diagonalangreifer Mahela Indeewara in diesen drei Partien der einzige Grund für die unbefriedigende Performance? Seither sind vier weitere Begegnungen bestritten worden.
Amriswil siegt trotz Ausfall von Urueña
Mahela war in beiden Meisterschaftsspielen dabei; es resultierten zwei 3:1-Siege, allerdings gegen St. Gallen und Colombier, die beiden klar schwächsten Tams der Liga. Dass Schönenwerd ohne Mahela auch gewinnen kann, zeigte das Team in den beiden CEV-Cup-Begegnungen gegen Odzak aus Bosnien-Herzegowina.
Mit 3:0 und 3:1 qualifizierten sich die Solothurner locker für die Sechzehntel-Finalbegegnungen gegen Brasov aus Rumänien. Pikant: Sollte «Schöni» die hohe Hürde überstehen und Amriswil die Holländer aus Doetinchem eliminieren, käme es im Achtelfinal zu zwei innerschweizerischen Partien zwischen den Thurgauern und den Solothurnern.
Amriswil kehrte am vergangenen Samstag mit einem 3:1-Sieg im Gepäck aus Lausanne heim. Wenn die Leistung auch durchzogen war, konnte man die drei Punkte trotzdem holen – und das ohne Daniel Urueña, der sich eine inzwischen operierte Verletzung des Meniskus zugezogen hat und im 2025 nicht wieder auflaufen wird.
Alles bereit für den erneuten Triumph
Dass dieser Ausfall ausgerechnet vor dem stark beladenen Dezember mit den schwierigen Partien gegen Schönenwerd, Doetinchem (NL), Chênois und Jona passieren musste, ist Pech. Aber wie Manager René Zweifel meinte: «Das passiert halt immer mal wieder. Glücklicherweise haben wir mit Joel Hauck und Miloslav Dimov zwei ausgezeichnete Mittespieler.»
Im Meisterschaftsspiel in Schönenwerd zog das Serramalera-Team am 19. Oktober den Kürzeren. Von den neun letzten Begegnungen im Niederamt verlor man seit Beginn der Saison 23/24 deren sechs. Von den letzten sieben Heimpartien in der gleichen Zeit gewann man aber sechsmal.
Beide Teams sind also sehr heimstark; Amriswil in dieser Saison mit 3:0-Heimsiegen unter anderem gegen Chênois und Näfels. Also spricht sehr vieles, wenn nicht gar alles, für einen Amriswiler Erfolg. Und noch dazu: Dreimal in Folge wird uns Cyril Kolb nicht so alt aussehen lassen wie in den beiden Partien Mitte Oktober.










