Münchenstein: Glögglifrosch soll in die Grube Blinden kommen
Wie die Gemeinde Münchenstein schreibt, soll zwischen dem Weihers Lange Rüti der Grube Blinden eine Vernetzungsachse für Glögglifrosch geschaffen werden.

Die Geburtshelferkröte – in der Nordwestschweiz besser unter dem Namen «Glögglifrosch» bekannt – ist eine stark gefährdete Amphibienart, die seit Jahrzehnten schweizweit starke Einbrüche des Bestandes erlitten hat.
Die Fachstelle Natur und Landschaft des Kantons Basel-Landschaft hat aus diesem Grund den Aktionsplan Glögglifrosch ins Leben gerufen.
Der Aktionsplan beinhaltet die Planung möglicher Vernetzungskorridore und zusätzlicher Lebensräume.
Das Ingenieurbüro Götz, Liestal, wurde vom Kanton mit der entsprechenden Planung beauftragt.
Die Zahlen der Geburtshelferkröte sind rückgängig
Bis vor einigen Jahren lebten in Münchenstein in der Grube Blinden sowie beim Weiher Spitalholz noch Geburtshelferkröten.
Nach wie vor präsent ist eine Population im nahegelegenen Steinbruch in Arlesheim.
Durch die Aufwertung des Weihers Lange Rüti sowie das Anlegen eines neuen Weihers im oberen Teil des Gipfli wird eine Vernetzungsachse geschaffen, welche die Wiederbesiedlung der Grube Blinden durch den Glögglifrosch ermöglicht.
Der NVV Münchenstein kümmert sich um die Finanzierung des Projekts
Als Träger des Projekts konnte der Natur- und Vogelschutzverein NVVM gewonnen werden, der sich zurzeit unter anderem mit der Finanzierung beschäftigt.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 62'000 Franken.
Münchenstein setzt sich für den Schutz der Amphibien ein
Die Gemeinde Münchenstein hat in den vergangenen Jahren durch den Bau mehrerer Weiher (Grube Blinden, Obstgarten, Mühlematt) wiederholt signalisiert, dass ihr die Förderung von Lebensräumen für Amphibien ein wichtiges Anliegen ist.
In diesem Kontext hat der Gemeinderat an seiner Sitzung vom 27. Juni 2023 beschlossen, sich am Bauprojekt mit einem Beitrag von 10'000 Franken zu beteiligen.
Der Baustart für das Projekt ist im Herbst 2024 nach Ablauf der Brut- und Setzzeit angedacht. Mit dem Abschluss darf im Frühjahr 2025 gerechnet werden.