Asiatische Hornissen: Wer Nest im Baselbiet findet, kriegt 100 Stutz

Marie Augustin
Marie Augustin

Sissach,

Im Baselbiet werden Freiwillige darin geschult, Asiatische Hornissen zu erkennen und ihre Nester zu suchen. Bei Erfolg winken 100 Franken Belohnung.

Asiatische Hornisse Jagd Belohnung
Die Asiatische Hornisse ist eine Gefahr für die Bienenvölker. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Asiatische Hornisse vernichtet Bienen in grossem Umfang.
  • In Basel-Stadt und Baselland werden Kurse für Freiwillige organisiert.
  • Mithilfe der Bevölkerung sollen die Nester gefunden und beseitigt werden können.

Elf Kilogramm Bienen können die Asiatischen Hornissen eines einzigen Nestes pro Jahr auslöschen.

Für die Bienen ist der Eindringling ein bislang unbekannter Feind: Sie wissen noch nicht, wie sie auf ihn reagieren müssen, erklärt Maria Corpataux als Zuchtberaterin beim Dachverband Bienen Schweiz gegenüber SRF.

Fliegen die Bienen aus, werden sie vor ihrem Stock von den Hornissen erlegt.

Teilweise fliegen die Bienen wegen der lauernden Gefahr nicht mehr aus – und verhungern und verdursten. Corpataux leitet daher die Koordination zur Bekämpfung der Asiatischen Hornisse.

In Basel-Stadt und Baselland organisiert sie mittlerweile Kurse für Freiwillige: Teilnehmende aus der Bevölkerung können sich die Tiere zeigen lassen und lernen, wie man ihre Spur verfolgt. 30 Personen nahmen dieses Angebot jüngst im Naturgebiet nahe Sissach BL wahr.

Nestersuche per Triangulation

Um die Nester der Eindringlinge zu finden, komme ein Verfahren namens «Triangulation» zum Einsatz: Die Tiere werden mit Futter angelockt, farbig markiert und bei ihrem Rückflug beobachtet. Dort, wo sich ihre Linien kreuzen, wird das Nest vermutet.

Als Lockstoff kann ein Glas mit zuckrigem Saft dienen, aus welchem improvisierte «Dochte» ragen. Dabei kann es sich zum Beispiel um zugeschnittene Putzlappen-Stücke handeln, die durch einen Schlitz im Deckel geführt werden. Der Saft zieht in das Gewebe, wodurch der Duft nach aussen dringt und die Hornissen auf den «Dochten» landen.

100 Franken Belohnung

In dem Moment solle man die Tiere mit einem Stift oder Nagellack markieren, erklärt Corpataux dem SRF weiter.

Das sei relativ ungefährlich – ein Angriff drohe nur, wenn man sich dem Nest der Tiere nähere. Dank der unterschiedlichen Farben liessen sich die Insekten identifizieren und die Distanz zwischen Glas und Nest anhand der Flugzeit ableiten.

Hast du in der Schweiz schon eine Asiatische Hornisse gesehen?

Der Kanton Baselland verspricht 100 Franken für jedes von den Suchtrupps der Bienenvereine gefundene Nest.

Aufgepasst: Sich dem Nest selbstständig weiter nähern sollte man allerdings nicht. Die Brutstätten der Asiatischen Hornissen werden von ausgebildetem Personal mit Schutzanzügen entfernt.

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Kommentare

User #3358 (nicht angemeldet)

Letztes Jahr habe ich Arbeiterinnen der asiatischen Hornisse gemeldet, dieses Jahr auch wieder und ich bekam die Antwort zurück. Sie hätten viel zu viele Meldungen und deshalb würde man die meiner Meldung nicht nachgehen. Obwohl ich an meiner Lockstellr täglich asiatische Hornissen gesehen habe und es wäre ein Leichtes gewesen, diese zu verfolgen. Man kann nicht alle eingeschleppten Insekten und andere Lebewesen, egal wie oder was es ist, ausrotten.

User #1252 (nicht angemeldet)

Warum so rassistisch? Das sind Gäste und bringen kulturelle Vielfalt. Gruss SP/Mitte Schweiz

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