Derek Buccassi aus Gümligen ist der schnellste Schweizer U20 über 5000 Meter. Das Nachwuchs-Talent wird bei der Sportlerehrung der Gemeinde ausgezeichnet.
Derek Buccassi
Der Gümliger Derek Buccassi ist der schnellste Schweizer über 5000 Meter. - zVg

Sportlerehrung im Gümliger Mattenhofsaal. Der Event findet jährlich statt, zusammen mit dem Neuzuzügeranlass. Derek Buccassi (18) erscheint zeitlich knapp, erst wenige Minuten vor dem Beginn des Anlasses. Klar, Buccassi kommt direkt vom Training, die Haare noch ein bisschen feucht von der Dusche. Der talentierte Läufer ist sportlich gekleidet und lächelt.

Er hat allen Grund. Bereits zum dritten Mal nach 2016 und 2018 wird er in diesem Jahr von der Gemeinde geehrt. «Es bedeutet mir sehr viel. Ich mache den Sport, weil es mir Spass macht. Aber ab und zu eine gewisse Anerkennung der Leistung ist auch wichtig und ist für mich eine zusätzliche Motivation.»

Sechs Mal Training pro Woche

Derek Buccassi ist in Zürich geboren, lebt aber seit elf Jahren in Gümligen und ist im Moos zur Schule gegangen. Er ist aktueller Schweizer Meister in der Kategorie U20 über 5000 Meter. Eine starke Leistung, sind doch die meisten Konkurrenten in dieser Kategorie ein bis zwei Jahre älter.

Im Moment absolviert er ein Praktikum im kaufmännischen Bereich mit einem Beschäftigungsgrad von 60%. Daneben trainiert er sechs Mal pro Woche. Auch gerne im nahen Wald oder auf der Sportanlage Füllerich. «Ich liebe die Finnenbahn mit dem weichen Boden», sagt er.

In den Ferien mit dem Laufen angefangen

Der italienisch-schweizerische Doppelbürger spielte früher immer Fussball, auch wegen seinem Vater. Nach einer Verletzung begann er in den Sommerferien 2013 mit seinen Cousins in Italien mit dem Laufen. Heute sagt Buccassi: «Zum Glück habe ich diese Verletzung erlitten, ich konnte darum nicht mehr Fussball spielen. Ich hätte wohl gar nie mit der Leichtathletik angefangen.»

Dann wurde sein Talent in der Schweiz entdeckt. Nach einem Anruf der Mutter beim Stadtturnverein Bern STB hiess es, dass keine Plätze mehr frei sind, aber Derek dürfe mal in ein Probetraining kommen. Noch am gleichen Abend kam der Anruf des Trainers nach Hause, es habe nun doch Platz.

Wechsel auf die längeren Distanzen

Bis zu seinem 17. Altersjahr konzentrierte er sich dann auf die Mittelstecken 800 und 1500 Meter. Erst dann wechselte er auf die 3000 und 5000 Meter. «Ich spürte irgendwie, dass diese längeren Strecken in mir drin sind», sagt er heute. Und wegen seiner schlanken Statur setzt er nun auf diese Strecken. «Das könnte auch in Zukunft passen für mich.»

Ist die Teilnahem an grossen Wettbewerben bei den Erwachsenen ein Ziel oder ein Traum? Das weiss Derek noch nicht genau, im Moment irgendwie noch beides. «Aber ich bin dank der Leistungssteigerung in den letzten beiden Jahren zuversichtlich, dass es einmal ein realistisches Ziel sein kann.»

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