Theater

Neues Luzerner Theater: Das bisherige Gebäude soll integriert werden

Keystone-SDA Regional
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Luzern,

Durch das Siegerprojekt für das neue Luzerner Theater wird das heutige Gebäude erhalten und in den Neubau integriert.

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Das Luzerner Theater. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In einem Architekturwettbewerb wurden Ideen für ein neues Luzerner Theater gesucht.
  • Dank dem Siegerprojekt wird das Luzerner Theater als wichtiges Denkmal erhalten bleiben.
  • Bei einer Bauzeit von geschätzten zwei Jahren wäre das neue Luzerner Theater 2028 bereit.

Eine Projektierungsgesellschaft und der Luzerner Stadtrat suchten in einem Architekturwettbewerb Vorschläge für ein neues Luzerner Theater. Das Siegerprojekt plant einen Erweiterungsbau, womit das bestehende Theatergebäude erhalten bleibt.

128 Ideen waren eingegangen, deren zwölf schafften es in die zweite Runde. Eine Jury wählte das Projekt «Überall» der Zürcher Ilg Santer Architekten zum Sieger.

Es sei das stimmigste Projekt an diesem Ort, sagte Patrick Gmür, Präsident des Preisgerichts, am Donnerstag, 15. Dezember 2022, vor den Medien. Er lobte den Mut, das alte Theater stehen zu lassen und weiterzudenken.

Projekt sieht zweiteiligen Anbau in Richtung Jesuitenkirche vor

Das Gebäude von 1839 wird neu zum Publikumsbereich mit einem öffentlichen Raum im Erdgeschoss mit Café. In Richtung Jesuitenkirche ist ein zweiteiliger Anbau vorgesehen, der einen grossen Saal für 600 Personen sowie einen mittleren Saal enthält. Im Dachgeschoss ist das Theaterrestaurant platziert.

Nur zehn von hundert Vorschlägen planten mit dem bestehenden Gebäude

Der Luzerner Stadtpräsident Beat Züsli (SP) war positiv überrascht, dass man «bei den hohen Ansprüchen ein solches Projekt entwickeln konnte». Von den über hundert Vorschlägen hätten nur rund zehn das alte Gebäude erhalten, die anderen sahen einen Abriss vor.

Heutiger Theaterbau wichtig für das Ortsbild

Das Theater befindet sich in einer Ortsbildschutzzone. Im September 2020 hatten die Eidgenössischen Kommissionen für Denkmalpflege sowie Natur- und Heimatschutz ihr Veto gegen die Baupläne eingelegt.

Der heutige Theaterbau habe für das Ortsbild eine grosse Bedeutung. Ein Erhalt als Denkmal sei zwingend, ebenso seine Wirkung als Solitär. Mit dem nun gewählten Vorschlag vermöge man diese Forderungen eher zu erfüllen, sagte Züsli. Das könne ein Vorteil für die weiteren Schritte sein.

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Visualisierung des Projekts Theaterhof anlässlich einer Medienorientierung zum Architekturwettbewerb für das Neue Luzerner Theater in der Kornschütte am Donnerstag, - Keystone

Er betonte aber, dass es sich vor allem um ein gutes Projekt am richtigen Ort handle. Es symbolisiere auch Aufbruch: «Wir glauben an die Kulturstadt Luzern.»

«Stimmiger» Neubau in der Nachbarschaft

Auch der Luzerner Regierungsrat und Bildungsdirektor Marcel Schwerzmann (parteilos) lobte, dass man den Bestand erhalten könne.

Der Neubau sei «stimmig in der Nachbarschaft». Mit dem gebührenden Abstand zur Jesuitenkirche werde der Sakralbau nicht konkurrenziert. Überrascht, dass ein Erweiterungsbau gewonnen hat, äusserte sich auch David Keller von der Arthur Waser Stiftung.

Diese hatte den Architekturwettbewerb mit 1 Million Franken finanziert. Das vorliegende Projekt biete die nötige Flexibilität für kommende Generationen.

Theater ist «Teil des kollektiven Gedächtnisses der Stadt»

Gabriela Christen, Präsidentin des Theater-Stiftungsrates, sagte, es sei «genau das Projekt, welches das Theater und die Stadt brauche». Vor allem der grosse Musiksaal für Opern schaffe für das Luzerner Kulturleben eine neue Qualität.

Architekt Andreas Ilg nannte das Theater einen «Teil des kollektiven Gedächtnisses der Stadt». «Diese Geschichte wollten wir weiterschreiben.» Der Innerschweizer Heimatschutz (IHS) nahm das Projekt «mit Interesse» zur Kenntnis, wie er mitteilte. Es sei gut, dass nun ein Vorschlag auf dem Tisch liege, über den man diskutieren könne.

Fertigstellung des Theaters auf 2028 projiziert

Als Nächstes können die Architekten das Projekt weiterentwickeln. Im Sommer 2023 will der Stadtrat dem Parlament einen Projektierungskredit beantragen.

Sodann wird während zweier bis dreier Jahre ein Bauprojekt ausgearbeitet.

Die nötige Umzonung und der Baukredit für das 120-Millionen-Franken-Geschäft kommen dann vors Volk.

Bei einer Bauzeit von geschätzten zwei Jahren wäre das neue Luzerner Theater 2028 bereit.

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