FDP: Wie weiter nach der Auflösung der Sonderschulklassen?
Der Schulversuch mit Sonderschulklassen in Luzern und Schötz wird im Sommer 2026 eingestellt. Die FDP will wissen, wie es für die Betroffenen weitergehen soll.

Der Schulversuch mit Sonderschulklassen an Regelschulen in Luzern und Schötz wird nach drei Jahren im Sommer 2026 eingestellt.
Grund dafür ist, dass die im Konzept definierten pädagogischen, organisatorischen und finanziellen Ziele gemäss einer Zwischenevaluation der Pädagogischen Hochschule Luzern nicht oder nur teilweise erreicht wurden.
In der Stadt Luzern scheiterte insbesondere die angestrebte Kooperation zwischen Sonder- und Regelschulklassen an der räumlichen Trennung: Die Sonderschulklassen sind nicht in Schulhäusern der Regelschulen integriert, was selbst einen gemeinsamen Schulweg verunmöglichte.
In Schötz, wo die Klassen näher beieinander lagen, kam es hingegen häufiger zu Kontakten und einzelnen erfolgreichen Reintegrationen.
«Auflösung der Sonderschulklassen hinterlässt viele offene Fragen»
Angesichts der bevorstehenden Planungen für das Schuljahr 2026/27 hat die FDP-Fraktion eine dringliche Interpellation eingereicht. Diese thematisiert insbesondere die Zukunft der betroffenen Kinder sowie die räumliche und pädagogische Einbettung von Sonderschulangeboten.
FDP-Grossstadträtin Yolanda Ammann-Korner, welche die Interpellation eingereicht hat: «Die Auflösung der Sonderschulklassen hinterlässt viele offene Fragen – für Schulen, Lehrpersonen, Kinder und ihre Familien. Es braucht jetzt rasch Klarheit, wie es für die betroffenen Schülerinnen und Schüler weitergeht.»
Zahl der Kinder mit Sonderschulbedarf steigt – vorausschauende Planung wichtig
Die FDP will vom Stadtrat wissen, ob die Lernenden und Eltern in die Evaluation einbezogen wurden, wie und wo die Kinder künftig unterrichtet werden sollen – integrativ oder in Sonderschulen, ob die Stadt bereit ist, künftig Sonderschulklassen räumlich an Regelschulen zu führen und warum dies im bisherigen Modell in der Stadt Luzern nicht realisiert wurde.
Die Zahl der Kinder mit ausgewiesenem Sonderschulbedarf im Bereich Verhalten steigt – ebenso die Anforderungen an Schulen. Umso wichtiger ist eine vorausschauende Planung und eine transparente Kommunikation über die nächsten Schritte.