Tania Cucè will bei den Wahlen für die SP Baselland in den Nationalrat einziehen. Sie will sich für Migranten stark machen und fordert faire Löhne.
Tania Cucè
Tania Cucè, Nationalrätin der SP Baselland. - zVg
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 22. Oktober finden die eidgenössischen Wahlen statt.
  • Tania Cucè tritt als Nationalratskandidatin für die SP Baselland an.
  • Im Gespräch mit Nau.ch spricht Cucè über ihre Kernanliegen.

Alle sieben Nationalrätinnen und Nationalräte aus Baselland treten erneut an. Das Bewerberfeld ist dennoch gross, 178 Kandidierende auf 27 Listen stellen sich zur Wahl.

So auch Tania Cucè von der SP. Auf der Parteiliste steht sich direkt hinter den bisherigen Samira Marti und Eric Nussbaumer auf Platz drei. Cucè will sich in Bern vorallem um die Migrations- und Asylpolitik kümmern. Weitere Themen sind Löhne und Pflege. Cucè sagt im Gespräch mit Nau.ch:

Nau.ch: Welches sind Ihre politischen Schwerpunkte?

Tania Cucè: Ich setze mich hauptsächlich in der Migrations- und Asylpolitik ein. Migrantinnen und Migranten begegnen viele Nachteile, sie haben keine Chancengleichheit, es stehen ihnen nicht die gleichen Möglichkeit offen. Sei es in der Bildung, aber auch in der Berufswelt. In diesem Bereich möchte ich mich einsetzen und mich für ein besseres Leben für Migrantinnen und Migranten in der Schweiz stark machen.

Weiter setze ich ein für faire Löhne. In einem Land, in dem so viel Vermögen besteht, ist es nicht länger tragbar, dass so viele Menschen von Armut betroffen sind und das sogar dann, wenn sie einer Lohnarbeit nachgehen. Arbeiten und trotzdem nicht genügend zum Leben zu haben – da muss sich was ändern.

Nau.ch: Sie sind Präsidentin der Spitex Lausen Plus und Verwaltungsrätin bei der Spitex Muttenz AG. Sie bekommen die Auswirkungen des Fachkräftemangels im Gesundheitswesen also direkt mit. Was muss sich am aktuellen System ändern, um eine Verbesserung zu erzielen?

Tania Cucè: Die Pflegeinitiative muss endlich und vor allem auch schnell umgesetzt werden. Wir haben keine Zeit zu warten. Dass nun die Ausbildungsoffensive vorangetrieben wird, ist zwar gut und recht, aber aktuell haben wir vor allem auch ein Problem damit, dass viele Pflegende aus dem Beruf aussteigen. Das können wir nur mit der Ausbildungsoffensive nicht mehr auffangen.

Deswegen muss jetzt sofort etwas bezüglich Arbeitsbedingungen gehen. Die Löhne müssen steigen, aber nicht nur. Vor allem müssen die Anstellungsbedingungen generell verbessert werden. Eine Reduktion der Wochenarbeitszeit bei gleichbleibendem Lohn wäre zum Beispiel ein wichtiger Schritt um die Belastung von den Pflegenden zu minimieren, mehr Ruhezeiten zu ermöglichen und somit auch Ausfälle aufgrund von Krankheit und Überlastung vorzubeugen.

Tania Cucè
Smartspider-Grafik von Tania Cucè. - Smartvote

Nau.ch: Wie gross ist Ihr Wahlkampfbudget?

Tania Cucè: Mein Budget beläuft sich auf 7000 Franken.

Nau.ch: Sie sind seit 2019 im Landrat tätig. Was hat Sie dazu bewogen, nun für den Nationalrat zu kandidieren?

Tania Cucè: Ich durfte vier Jahre wertvolle Erfahrungen im Landrat sammeln und die parlamentarische Arbeit kennenlernen. Die Themengebiete in der kantonalen Politik sind andere als jene in Bundesbern. Eines meiner Schwerpunktthemen, die Migrations- und Asylpolitik, wird auf nationaler Ebene bestimmt. Um mich in diesem Bereich einzusetzen, ist der Nationalrat der richtige Ort. Ausserdem möchte ich meinen Beitrag leisten für eine soziale und solidarische Schweiz.

Nau.ch: Was wollen Sie den Wählern und Wählerinnen aus dem Kanton Basel-Landschaft sonst noch mitteilen?

Tania Cucè: In den aktuellen schwierigen Zeiten von sinkender Kaufkraft, steigenden Krankenkassenprämien und steigenden Mieten bei gleichzeitig nicht steigenden Löhnen, braucht es Menschen im Parlament, die sich für Lösungen einsetzen, die der ganzen Bevölkerung zugute kommen und nicht Politik für ihre Lobby betreiben. Ich möchte mich gemeinsam mit der Liste 2 für eine soziale Schweiz einsetzen und Lösungen erarbeiten, die den Menschen zugute kommen.

Zur Person

Tania Cucè ist ehemalige Landrätin und Mitglied der Gemeindekommission Lausen BL sowie Präsidentin der Gewerkschaft VPOD Region Basel. Die 34-jährige Juristin und Teamchefin bei der Eidgenössischen Steuerverwaltung zählt Lesen, Reisen und Wandern zu ihren Hobbys.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

GewerkschaftNationalratParlamentFrankenLausenArmutSPPflegeinitiative