Lenzburg

Lenzburg AG und Windisch AG werden Mittelschulstandorte

Wie der Kanton Aargau meldet, sind zur Deckung des Schulraumbedarfs der Aargauer Mittelschulen bis im Jahr 2050 auch im Mittelland Aus- und Neubauten notwendig.

Lenzburg
Ab dem 28. September kommt es an sechs Wochenenden aufgrund des Bahnhofs-Ausbaus in Lenzburg zu Beeinträchtigungen im Zugverkehr, einschliesslich Ausfällen und Umleitungen. (Archivbild) - Keystone

Im Anhörungsbericht werden fünf Varianten dargestellt, wie der zusätzliche Platzbedarf an den Aargauer Mittelschulen bis ins Jahr 2050 gedeckt werden kann.

Das Entwicklungspotenzial an den bestehenden Standorten Aarau und Wohlen sowie an den potenziellen neuen Standorten Lenzburg und Windisch wird dabei in unterschiedlicher Weise miteinander kombiniert und die Varianten werden bezüglich der gesamthaften Bedarfsabdeckung, der Passung des Einzugsgebiets und des Potenzials sowie des Bedarfs an Übergangslösungen beurteilt.

Neue Schulen in Lenzburg und Windisch geplant

Der Regierungsrat gelangt zum Schluss, dass eine Lösungsvariante zu favorisieren ist, welche die Planung einer neuen Mittelschule in Lenzburg und Windisch vorsieht.

Damit dies möglich wird, müssen die Standorte Lenzburg (Zeughausareal) und Windisch (Areale Bachthalen und Mülimatt) im Schulgesetz eingetragen und im Kantonalen Richtplan festgesetzt werden.

Weitere Schulen sollen ausgebaut werden

Des Weiteren sollen gemäss der bevorzugten Variante die Alte Kantonsschule Aarau sowie die Kantonsschule Wohlen ausgebaut werden.

Voraussetzung für die Erweiterung der Alten Kantonsschule Aarau ist das Freiwerden des Karl-Moser-Hauses, welches heute von der Kantonalen Schule für Berufsbildung belegt wird.

Diese könnte dank einem Arealabtausch der kantonalen Sportanlage Telli mit der kommunalen Schulanlage Zelgli der Stadt Aarau in das freiwerdende Bezirksschulhaus Zelgli verlegt werden.

Zur Umsetzung des Abtauschs wird dem Grossen Rat ein Verpflichtungskredit für den Landerwerb beantragt.

Modulares Vorgehen ermöglicht jederzeit Korrekturen

Die vom Regierungsrat bevorzugte Lösungsvariante generiert ausreichende Raumkapazitäten bis zum Planungshorizont 2050 und bietet zudem eine langfristige zusätzliche Ausbaureserve in Aarau.

Das modulare Vorgehen ermöglicht jederzeit Korrekturen bezüglich der zeitlichen Staffelung und des Fassungsvermögens der einzelnen Standorte, sollten sich die Schülerinnen- und Schülerzahlen anders als erwartet entwickeln.

Ausbau in Baden, Stein und Wettingen steht in Umsetzung

Erste Schritte zum Ausbau der Schulraumkapazitäten sind bereits erfolgt: Seit der Verabschiedung des Planungsberichts «Aargauer Mittelschulen: Entwicklungsstrategie 2045» im Jahr 2019 fällte der Grosse Rat den Standortentscheid für die Neugründung der Kantonsschule Fricktal zugunsten von Stein.

Auch der Architekturwettbewerb ist inzwischen abgeschlossen und das Siegerprojekt wird weiterbearbeitet.

Ausserdem befinden sich die Ersatzbauten und Kapazitätserweiterungen an den Kantonsschulen Wettingen und Baden in Umsetzung. Sie können voraussichtlich 2024 respektive 2027 in Betrieb genommen werden.

Schulraumbedarf für weitere 126 Abteilungen bis 2050

Die bestehenden sechs Kantonsschulen waren im Schuljahr 2022/23 zu durchschnittlich 112 Prozent ausgelastet, was den betrieblichen Handlungsspielraum der Schulen im Bereich Stundenplanung und Raumnutzung stark einschränkt.

Nachdem sich die Anzahl Mittelschüler seit der Erstellung des Planungsberichts bereits stärker entwickelt hat als erwartet, erlebt der Kanton Aargau weiterhin eine überdurchschnittliche demografische Entwicklung.

Er gehört schweizweit zu den vier Kantonen mit dem stärksten Wachstum der Anzahl Schüler an der Volksschule.

Zuzüge erhöhen auch den Bildungsbedarf

Gleichzeitig ist aufgrund des Zuzugs von Familien mit oft akademischem Hintergrund mit einer steigenden gymnasialen Maturitätsquote zu rechnen.

Diese wird zwar weiterhin unter dem Durchschnitt der Deutschschweizer Kantone liegen, entwickelt sich aber leicht und stetig nach oben.

Mit konstant steigenden Schülerzahlen wird gerechnet

In den kommenden Jahren und Jahrzehnten ist deshalb mit einem weiteren deutlichen Wachstum der Anzahl Schüler in den Aargauer Mittelschulen zu rechnen.

Nach Inbetriebnahme der Ausbauten in Wettingen und Baden und des Neubaus in Stein fehlt bis ins Jahr 2050 Schulraum für voraussichtlich 126 Abteilungen.

Die vom Regierungsrat empfohlene Variante zur räumlichen Entwicklung der Mittelschulen im Aargauer Mittelland trägt diesen Prognosen Rechnung, sorgt langfristig für die Sicherstellung des nötigen Schulraums im Kanton Aargau und ist dank des modularen Aufbaus flexibel genug, um auf sich verändernde Trends reagieren zu können.

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