Wie die Gemeinde Lenzburg mitteilt, breitet sich das Einjährige Berufkraut stark aus. Tipps sollen helfen, den Neophyten auf Gemeindegebiet einzudämmen.
Die Stadt Lenzburg.
Die Stadt Lenzburg. - Nau.ch / jpix.ch
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Das Einjährige Berufkraut ist ein invasiver Neophyt, der sich seit ein paar Jahren stark ausbreitet.

Aus einer Einzelpflanze entsteht via Samen schnell dichter Bestand.

Betroffen sind vor allem die Landwirtschaft, Naturschutzflächen, Magerwiesen, Strassenränder, Flachdächer und Industriebrachen.

Das Einjährige Berufskraut ist gekennzeichnet durch seine zahlreichen schmalen weissen bis lila Zungenblüten, ähnlich dem Gänseblümchen aber mit langem Stiel.

Pflanzen sollen mitsamt Wurzeln ausgerissen werden

Es ist auch nicht zu verwechseln mit der Wiesen-Margerite oder der echten Kamille, welche einheimisch sind und stehen gelassen werden sollten.

Was kann man tun, wenn Flächen vom Einjährigen Berufskraut befallen sind?

Einzelne Pflanzen soll man mitsamt den Wurzeln ausreissen und sie entsorgen, bevor sich Samen bilden können.

Damit das funktioniert, muss man die Flächen mehrmals pro Jahr absuchen und dies geht am besten bei feuchtem Boden, wenn es trocken ist mit Hilfe eines Unkrautstechers.

Entsorgung und Nachkontrolle

Kurz vor der Blütebildung soll man mähen, um so die Versamung zu verhindern. So kann die weitere Ausbreitung reduziert werden, der Bestand bleibt jedoch.

Weil die Samen nachreifen können, muss Schnittgut mit Blüten sofort abgeführt und in der Kehrichtverbrennung entsorgt werden.

Die Wirkung der Bekämpfung wird aufgrund des grossen und hartnäckigen Samenreservoirs im Boden erst nach mehreren Jahren sichtbar.

Lenzburg setzt eine Arbeitsgruppe ein

Die Natur- und Landschaftskommission und die Landwirtschaftskommission bilden eine Arbeitsgruppe, welche vom Stadtrat Lenzburg eingesetzt wird, um die Lenzburger Behörden sowie die Bevölkerung in Naturschutzfragen zu beraten und zu unterstützen.

Ziel ist es, mit einer Neophyten-Strategie die einheimische Biodiversität vor Schäden durch Neophyten zu schützen.

Die Arbeitsgruppe führt aktuell eine Sensibilisierungsaktion durch, welche sich vor allem an Grundstückseigentümer sowie Landwirtschaftsbetreibende richtet.

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