Das Budget 2023 der Stadt Lausanne ist das dritte Jahr in Folge von Krisen und Ungewissheiten geprägt. Es weist ein Defizit von 81,2 Millionen Franken auf und ist damit höher als 2022 (61,9 Millionen). Die Folgen der Inflation, des Krieges in der Ukraine und der Energiewende belasten das prognostizierte Ergebnis mit rund 58 Millionen Franken.
Lausanne Coronavirus Budget
Blick über die Stadt Lausanne. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • «Das Budget ähnelt den beiden vorangegangenen Budgets», sagte der Lausanner Stadtpräsident Grégoire Junod am Dienstag an einer Medienkonferenz.
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«Wir haben einfach die Krise gewechselt. Wir sind von der Covid-Krise zur Energiekrise übergegangen», fügte er hinzu.

Die Kosten stiegen im Vergleich zum Budget 2022 um 5,7 Prozent (+106,4 Millionen). Laut Junod hatten dabei zwei Elemente einen starken Einfluss: die Erhöhung der Löhne der städtischen Angestellten und die Zuweisung des Gewinns aus dem fossilen Gas an einen Fonds zur Unterstützung der Energiewende. Der Anstieg der Strom- und Treibstoffpreise dürfte ausserdem zu Mehrausgaben von 5,2 Millionen Franken führen.

Die anderen Hauptbelastungen hängen mit der Entwicklung der prioritären Themenbereiche der Stadtverwaltung zusammen: die Förderung von Kindertagesstätten und die Klimapolitik.

Im Bereich der Kleinkinderbetreuung plant die Exekutive die Schaffung von 765 zusätzlichen Plätzen für 6,5 Millionen Franken brutto im Jahr 2023. Die Umsetzung des Klimaplans erfordert die Beschleunigung der Projekte im Zusammenhang mit der Einführung von Fernwärme und erneuerbaren Energien (129 Millionen bis zum Ende der Legislaturperiode 2026). Ein weiteres Schlüsselkapitel betrifft die energetische Sanierung der städtischen Gebäude (107 Millionen über vier Jahre).

Die Einnahmen wachsen um 4,9 Prozent (+87,3 Millionen) im Vergleich zu 2022. Diese Zunahme ist insbesondere auf die Aufhebung der Effekte im Zusammenhang mit der Pandemie, die höheren Gewinnsteuern der juristischen Personen, aber auch auf die Einnahmen aus Baurechten nach dem Einzug der ersten Bewohner im Quartier Plaines-du-Loup oder die Umsetzung des Strukturplans zur Verbesserung der Finanzlage (PSAF) III zurückzuführen.

Für 2023 ist ferner ein «historisch hoher» Investitionsbetrag von netto 230 Millionen Franken geplant, insbesondere um die Klimapolitik erfolgreich umzusetzen. Für die Renovierung und den Bau von Schulgebäuden und Sportanlagen sind Ausgaben in Höhe von 40 Millionen geplant. Ähnlich hoch sind die Ausgaben für die Mobilität.

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