Wie die Gemeinde Kriens mitteilt, zeigt die Stadt auf einem Wegstück auf dem Sonnenberg an, dass er bei Nässe gemieden werden soll.
Das Stadtzentrum von Kriens.
Das Stadtzentrum von Kriens. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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In der vergangenen Schneeperiode im Januar 2023 wurde ein Stück eines Wanderweges auf dem Sonnenberg in der Verbindung zwischen dem Hof Hinter Amlehn und der Krete des Sonnenberg-Hügels vom dort arbeitenden Landwirt kurzzeitig gesperrt.

In einer selber aufgestellten Information wies der betroffene Landwirt auf die Rutschgefahr für Wandernde hin.

Zudem wolle er Schäden am landwirtschaftlichen Kulturland verhindern, der bei Nässe entsteht.

Insbesondere auch dann, wenn Wandernde den morastigen Boden meiden und ins angrenzende Kulturland ausweichen.

Die Sperrung widersprach den rechtlichen Grundlagen

Die gesetzliche Grundlage ist eindeutig. Die Sperrung eines offiziellen Wanderweges darf nicht vom Grundeigentümer in Eigenregie vorgenommen werden.

Jegliche Anpassungen bedürfen einer Absprache mit der Verwaltung und der Organisation Luzerner Wanderwege, welche im Auftrag von Kanton und Gemeinden die Umsetzung des Bundesgesetzes über die Fuss- und Wanderwege und dessen Ausführungsverordnung und damit auch den Unterhalt der Wanderwege übernommen hat.

Das betroffene Wegstück war nur kurz gesperrt. Auf Intervention der Stadt Kriens wurde die Sperrung wieder entfernt.

Schon das aber sorgte für einiges an (medialer) Aufmerksamkeit.

Eine Informationstafel soll auf Alternativrouten hinweisen

Jetzt konnte unter Einbezug aller Beteiligten eine pragmatische Lösung gefunden. An besagter Stelle soll eine Informationstafel für Klarheit sorgen.

Die Tafel setzt auf Vernunft und der Weg wird nicht mehr gesperrt. Aber es wird auf die Problematik des nicht befestigten Weges über Wiesland hingewiesen.

Wandernde werden gebeten, die Alternativrouten via Obergütsch und den Hof Gabeldingen zu nutzen. Beide Alternativwege führen über befestigte Wege ans gleiche Ziel.

Es soll an die Vernunft der Wandernden appelliert werden

Für Stadtrat Maurus Frey eine gute Lösung: «Die Rechtslage ist eindeutig, ein Wanderweg darf nicht eigenmächtig gesperrt werden.

Aber ich habe auch für das Anliegen des Landwirts Verständnis.» Der Sonnenberg sei als Naherholungsgebiet sehr beliebt.

«Wenn wie jetzt in der Tauphase viele Wandernde den Weg verlassen, um einem sumpfigen Wegstück auszuweichen, wird der Sumpf immer grösser und damit auch der Schaden, den der Landwirt hat.»

Jetzt aber sei es gelungen, eine gute Lösung zu finden. «Wir appellieren an die Vernunft der Wandernden, bei Nässe die Alternativroute zu nutzen.»

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