SC Kriens holt dramatischen Heimsieg gegen Basel U21
SC Kriens gewinnt gegen den FCB-Nachwuchs 3:2 und sichert sich dank zweier später Treffer von Luka Romano drei verdiente Punkte nach einer intensiven Partie.

Wie der SC Kriens berichtet, war die Dramatik der stete Begleiter in den letzten drei Spielen. Da war der Siegtreffer in letzter Sekunde gegen Bulle, der Gegentreffer in letzter Sekunde gegen den FCL-Nachwuchs und dann waren da die letzten zehn Minuten gegen den Nachwuchs des FC Basel.
Die Jungs begannen fast standesgemäss mit dem 1:0 durch Rrezi in der fünften Spielminute. Standesgemäss, weil sie im Kleinfeld in dieser Saison noch nie in Rückstand gerieten. Ein Fehler im Aufbauspiel der Basler nutzte Nico zum Pass auf Rrezi, der trocken vor Tim Spycher ins lange Eck traf.
Danach war es eine ausgeglichene Geschichte. Basel war etwas mehr im Ballbesitz, hatte viel individuelle Klasse in den eigenen Reihen, agierte aber bis zur Pause kaum torgefährlich. Oder anders: Die Krienser standen in der Defensive einmal mehr hervorragend, kompakt, holten sich die zweiten Bälle und liessen die Fussballkünstler aus Basel kaum einmal gewähren.
Auf der anderen Seite, und wenn man das Haar in der Suppe finden will, sündigten die Krienser im Abschluss. Nando vergab die Chance auf das 2:0, Nicos Schuss streifte die Latte, Eneas Kopfball flog knapp übers Tor. Die Krienser Führung, sie hätte eigentlich höher ausfallen müssen vor dem Seitenwechsel. So blieb Basel resultatmässig im Spiel.
Lattenpech und strittige Szene
Das rächte sich. Ein weiter Ball im Krienser Strafraum und Kanouté traf per Kopf zum Ausgleich. Nicht entgegen dem Spielverlauf, Basel war gut in die zweite Halbzeit gestartet, aber dennoch, es war die erste wirkliche Torchance der Gäste. Im gesamten Spiel.
Und so sollte es für eine Weile bleiben. Denn die Jungs vermochten wieder einen Gang zuzulegen. Vergaben in der Folge beste Gelegenheiten. Nico traf zum zweiten Mal an dem Abend nur die Latte, Nando fehlte ein halber Zentimeter, um den Ball über die Linie zu drücken, Rrezi verzog seinen Schlenzer alleine vor Spycher.
Der Lohn für eine sehr gute Vorstellung im dritten Spiel dieser Woche fehlte. Noch. Hinzu kam, dass den Kriensern in der 70. Minute ein eigentlich glasklarer (auch nach dem Studium der Videobilder) Elfer verwehrt blieb. Asiedu räumte Nando im Strafraum um, der Pfiff blieb aus.
Doppelschlag von Luka entscheidet Krimi für Kriens
So brauchte es den Geniestreich von Luka. Respektive das Zusammenspiel von Luca und Luka. Beide eingewechselt. Luca spitzelte den Ball also in der 81. Spielminute zu Luka, der ihn bloss leicht anlupfte, über Asiedu hinweg und durch die Beine von Spycher zum umjubelten 2:1 einschob. Klasse Tor.
Die Führung, sie währte allerdings nur kurz. Statt bei Nando, pfiff der Unparteiische bei der Intervention von Enea Elfmeter für die Gäste. Ein Flankenball, der viel zu hoch angesetzt an Freund und Feind vorbeisegelte, zum Erstaunen aller (vor allem der Krienser) entschied der Schiedsrichter auf Strafstoss wegen eines Haltens. Sow verwertete sicher zum erneuten Ausgleich. 86 Minuten waren gespielt.
Es passt nun wie gesagt bestens, dass dieses Spiel noch eine zusätzliche Prise Dramatik bereithielt. Am Ursprung stand wieder Luca Romano, dessen Grätsche die Jungs in der 88. Minute in Ballbesitz brachte, Enea darauf Céli lancierte, dieser Luka in der Strafraummitte anspielte und der sich die kurze Ecke für sein zweites Tor des Tages aussuchte. Jubel pur.
Und eine gelbrote Karte obendrauf. Luka hatte seinen Torjubel direkt vor dem Schiedsrichter praktiziert, was den Ausschluss zur Folge hatte. Aber auch so verteidigten die Jungs das Ding souverän nach Hause und gingen nach einem grossen Spiel als sehr verdienter Sieger vom Platz, gegen einen sehr guten Gegner. Nicht einfach so sprach SCK-Cheftrainer Mike Winsauer am Ende von der «vielleicht besten Saisonleistung bisher».










