Ergebnis der Umfrage «clever unterwegs» in Kriens liegt vor
Wie die Gemeinde Kriens berichtet, gibt es aus der Umfrage im Rahmen der Fussverkehrswoche in 2022 viel Positives und auch einiges zu verbessern.

Mitte Mai 2022 stand in der Stadt Kriens der Fussverkehr im Zentrum. Eine Ausstellung auf dem Stadtplatz, clevere Einkaufstrolleys und ein Urban-Golf-Rundgang quer durch das Stadtzentrum luden im Rahmen der Fussverkehrswoche zum Mitmachen ein.
Weil die Aktion in Zusammenarbeit mit Albert-Koechlin-Stiftung durchgeführt wurde und auf bestehende Module baute, konnte die Aktion für Kriens praktisch kostenneutral durchgeführt werden.
Kriens geht gerne zu Fuss
Den Grund für diese positive Einschätzung lieferte eine Umfrage zum Thema Fussverkehr, an der 231 Personen mitgewirkt haben. Der Grundtenor des Resultats: Krienser sind grundsätzlich gerne zu Fuss unterwegs in der Stadt.
95 Prozent schätzen die kurzen Wege in der Stadt, die einfache Fortbewegungsart, die Bewegung, die attraktive Umgebung, aber auch, dass sie andere Menschen treffen, sich beim Zufussgehen erholen und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können.
Die meisten Personen erledigen ihre Einkäufe denn auch zu Fuss oder mit dem Velo, etwa ein Viertel mit dem Auto. Am geringsten ist der Anteil jener, welche mit dem öffentlichen Verkehr einkaufen gehen.
Kriens ist fussgängerfreundlich
Knapp zwei Drittel der befragten Personen empfinden Kriens als mehrheitlich bis sehr fussgängerfreundlich. Viele haben fussgängerfreundliche wie auch problematische Orte in Kriens markiert und kommentiert.
Diese Sammlung findet man zusammen mit allen anderen Ergebnissen der Umfrage auf einer interaktiven Karte auf der Webseite der Gemeinde im Internet. Aus der Karte gehen die einzelnen Rückmeldungen der positiven und negativen Eindrücke hervor.
Die Karte zeigt die Hotspots. Als vorwiegend positive Beispiele empfinden Krienser die Regionen Hofmatt/Jegerlehnerweg, Teiggi, Freigleis und Mattenhof. Gelobt werden Sitzgelegenheiten und Wartezonen, genügend Platz, Gestaltung und Grünanlagen sowie Beleuchtung und Sicherheit.
Negative Hotspots
Die Obernauerstrasse/Luzernerstrasse, die Gallusstrasse/Horwerstrasse und die Friedhofstrasse werden mehrfach als fussgängerunfreundlich eingestuft. Zu schmale Trottoirs, lange Wartezeiten an den Ampeln vor den Fussgängerstreifen und zu kurze Grünphasen sowie fehlende Grünflächen sind einige Kritikpunkte entlang der Obernauer- und Luzernerstrasse.
Geringe Aufenthaltsqualität, enge Platzverhältnisse, unübersichtliche oder fehlende Fussgängerstreifen und zu schnelle Autos fallen bei der Gallusstrasse und der Horwerstrasse negativ auf. Auch für die Friedhofstrasse wünschen sich die befragten Personen ein breiteres Trottoir und Tempo 30.
Weitere negative Hotspots finden sich entlang der Schachenstrasse/Amlehnstrasse, der Motelstrasse sowie der Schlundmatt. Zu enge Platzverhältnisse, welche zulasten der zu Fuss Gehenden ausfallen, schnelle Autos, Velos und E-Bikes und teilweise fehlende Beleuchtung sind hier die Hauptthemen.
An der Schlundstrasse und der Ringstrasse wird der teilweise kiesige Fussweg bemängelt, da dieser mit einem Einkaufstrolley oder Rollator schwierig passierbar ist.
Erfolgreiche Gesamtaktion
Etwa 670 Personen, 23 Schulklassen, ein Verein und ungefähr 90 Privatpersonen nutzten die Gelegenheit, während der Fussverkehrswoche ihre Stadt spielend zu erkunden. Ausgerüstet mit Ball, Schläger, Spielanleitung und einem «Bäseli» durchquerten sie die Stadt und versuchten mit möglichst wenig Schlägen die markierten Ziele zu treffen.
Am Nachmittag des 13. Mai 2022 wurden im Rahmen der Fussverkehrswoche vier Quartierbegehungen im Zentrum durchgeführt. Organisiert und begleitet von der Stadt Kriens, wurde der Anlass durch Pro Senectute Kanton Luzern und die Gesundheitsförderung des Kantons Luzern unterstützt.
Cla Büchi liess es sich als Sozialvorsteher von Kriens nicht nehmen, gleich selber an einem Rundgang teilzunehmen, um sich mit den Teilnehmenden angeregt über vorgefundene Stolperfallen, Hindernisse und gute Lösungen, aber auch vorhandene Qualitäten zu unterhalten.
In Bildprotokollen zusammengefasst übergab man schliesslich die Rückmeldungen aus den Quartierrundgängen dem Sozialdepartement, wo in einem nächsten Schritt in Zusammenarbeit mit dem Baudepartement geprüft wird, mit welchen Massnahmen den Mängeln begegnet werden kann und was in welcher Priorisierung umgesetzt werden könnte.