Jetzt wollen auch Basler im Aargau wohnen
Im Kanton Aargau ist der Wohnraum meist noch günstiger als in den Nachbarkantonen. Das lockt neben den Zürchern auch immer mehr Basler an.

Das Wichtigste in Kürze
- Immer mehr Basler ziehen wegen hoher Immobilienpreise ins günstigere Fricktal im Aargau.
- Besonders die boomende Pharma-Branche in Basel verstärkt die Nachfrage nach Wohneigentum.
- Durch die erhöhte Nachfrage können die Wohnungen aber auch teurer werden.
Erst kürzlich berichtete Nau.ch darüber, dass immer mehr Zürcher in den Aargau flüchten. Der Grund: Die hohen Immobilienpreise. Jetzt wird bekannt: Offenbar machen es die Basler den Zürchern gleich. Denn der Raum Basel rückt laut einem Bericht der «Aargauer Zeitung» immer weiter in den Aargau vor.
Das hängt demnach unter anderem mit dem grossen Erfolg der dortigen Pharma- und Life-Sciences-Industrie zusammen. Sie war in den letzten Jahren klar die stärkste Branche der Schweizer Wirtschaft. In der Region wurden in der Folge zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen – und mehrere angekündigte Grossprojekte versprechen weiteres Wachstum.
An der Immobilienmesse der Aargauischen Kantonalbank (AKB) in Rheinfelden AG waren die in den Aargau flüchtenden Basler ein grösseres Thema. Demnach ist bei ihnen besonders das Fricktal beliebt.
Laut Nino Ackermann gilt dieses, betreffend Wohneigentum, als günstiger als etwa der Ostaargau oder Aarau. Vor allem dann, wenn man ausserhalb der näher an Basel gelegenen Zentren Rheinfelden oder Möhlin suche.
Der Immobilienexperte, der mit seinem Vater die gleichnamige Immobilienfirma führt, präsentierte laut «AZ» etwa die grosse Überbauung Lammet. Dort kostet die günstigste 3,5-Zimmer-Wohnung 740'000 Franken – von den 98 Eigentumswohnungen seien 6 noch zu haben.
Zwei Zielgruppen aus Basel suchen im Fricktal ein Zuhause
Laut Nino Ackermann suchen derzeit vor allem zwei Zielgruppen nach Eigentumswohnungen. Einerseits junge Paare, die aktuell eine Wohnung mieten und nun eine kaufen möchten – auch im Hinblick auf die Familienplanung.
Und andererseits ältere Paare. Diese möchten demnach ihr grosses Einfamilienhaus verkaufen und mit dem Geld eine kleinere, alters gerechtere Wohnung erwerben.
Dann gebe es noch das typische Beispiel vom Paar, bei dem eine Person in Zürich und eine in Basel arbeite. Frick liege da mehr oder weniger in der Mitte, erklärt der Immobilien-Experte.